Jesus und Kristus auf Facebook
„Liebe“, „Kraft“, „Weg“, „Guter Hirt“ und „Licht“ - aus 80 Begriffen für Gott einigten sich die über hundert Jugendlichen der Pfarrei St. Birgid nach langer Diskussion auf diese fünf Worte. Das Attributespiel war nur eine von vielen Herausforderungen, denen sich die Firmanden an drei Tagen in der Jugendbegegnungsstätte des Bistums in Kirchähr stellten. Begleitet wurden sie dabei von Pfarrer Frank Schindling, den Mitgliedern des Pastoralteams, den beiden FSJlern und mehreren Katecheten.
Empfang mit Lucky Friend
Schon der scheinbar lockere Einstieg hatte Tiefgang. Als Magier des 21. Jahrhunderts empfingen die Katecheten die Jugendlichen. Und so warben unter anderem Tai-Gin-Seng, Experte für Vitalität, Dr. hc.c. B. Ruf, Spezialist für Beruf und Job, Lucky Friend, Experte für Freundschaft, und viele weitere Magier für ihre Anliegen, und die Jugendlichen machten sich Gedanken, welche Werte ihnen im Leben wirklich wichtig sind oder eben nicht. Im Alltag sei es oft schwierig zu seinen Überzeugungen zu stehen, sagte Schindling.
Um die Werte im Glauben ging es danach: Das Glaubensbekenntnis geht auf die Zeit Jesus zurück. „Weil es den Leuten wichtig war, ist es bis heute überliefert worden“, erklärte der Pfarrer. In Kleingruppen sollten die Jugendlichen die einzelnen Sätze in die richtige Reihenfolge bringen und sich im Gespräch über deren Bedeutung für den eigenen Glauben klar werden. Anschließend versammelten sich alle Teilnehmer bei Kerzenschein in dem kleinen Kirchlein in Kirchähr zur Andacht. Mit einem religiösen Quiz á la „Der große Preis" klang der erste Abend aus.
Glaubensbekenntnis-Stafette
Nach dem Morgenimpuls, ebenfalls in der Kapelle, stand eine Glaubensbekenntnis-Stafette auf dem Programm. Die Mitglieder des Pastoralteams, die FSJler und die Katecheten hatten jeweils Stationen, in denen die Glaubenssätze noch einmal vertieft wurden, vorbereitet. Welche Rolle spielt Jesus in meinem Leben, was für Gottesbilder gibt es und wo ist mein Platz in der Kirche?, fragten sich die Firmanden unter anderem.
Für Jesu Botschaft werben - mit einem Facebook-Auftritt, Werbeplakaten, einer Live-Übertragung im Radio, einem Werbespot oder einer Fotostory. Bei dieser Aufgabe waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt und so entstanden eine Reihe witziger, aber auch inhaltsschwerer Arbeiten, die abends im großen Kreis präsentiert wurden. „Warum hältst du Jesus für berühmt?“, interviewte eine Jugendliche eine Mitfirmandin. „Weil man seit 2000 Jahren über ihn spricht“, kam die prompte Antwort.
Wählt Jesus!
Oder im Werbespot erklang die Aufforderung: „Schließen Sie sich ihm an, denn Jesus ist Ihr Mann!“ Anklang fanden auch die Botschaften der Werbeplakate, so etwa der Spruch: „Wählt Jesus - er hat uns mit seinem Kreuz erwählt“. Witzig gemacht waren auch die Facebook-Auftritte von Jesus Müller und Kristus Derechte sowie die Bibelgeschichten, die in Schlagzeilen und Fotostorys wiedergegeben wurden. Mit einer Andacht endete der Tag.
Am letzten Morgen spürten die Firmanden nach, wo der Heilige Geist in der heutigen Welt zu spüren ist und wo er wirkt. Mit Collagen brachten sie ihn ins Bild, etwa da, wo Menschen zusammenkommen und gemeinsam etwas Positives erleben. Mit einem Gottesdienst klangen die Firmtage aus. (GB)