ABGESAGT: Pränataldiagnostik in der Diskussion
Werdende Eltern sind mit Fragen immenser Tragweite konfrontiert: Möchten sie wissen, ob ihr Kind mit einem Gendefekt zur Welt kommen wird? Wie geht es für sie und für ihre Familie weiter, wenn eine entsprechende Diagnose kommt? Was ist, wenn das Testergebnis eine Entscheidung über Leben und Tod des eigenen Kindes fordert? Dies und weiteres diskutieren drei Expertinnen bei einer Gesprächsrunde der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau (KEB) am Dienstag, 27. Oktober, ab 19:30 Uhr im Pariser Hoftheater (Spiegelgasse 9).
Die Pädagogin Prof. Marion Baldus vertritt die Überzeugung: „Entscheidungen gegen den Mainstream und für gelebte Vielfalt benötigen Willensstärke, Wissen, Unterstützung und gelebte Akzeptanz.“ Die Fachärztin für Humangenetik, Prof. Elisabeth Gödde betont: „Zur Frage nach dem Sinn pränataler Diagnostik gibt es viele Antworten aber keine absolute Wahrheit. Dementsprechend gibt es keine Patentrezepte.“ Prof. Monika Bobbert, Direktorin des Seminars für Moraltheologie der WWU-Münster, stellt die ethische Herangehensweise zu dem Thema Pränataldiagnostik in den Mittelpunkt. So stehe zur Diskussion, ob bestimmte Leistungen von den Krankenkassen bezahlt werden. Wie soll mit einem Bluttest umgegangen werden, durch dessen Ergebnis werdende Eltern in eine Entscheidung gezwungen werden könnten? Die Runde wird moderiert von Prof. Thomas Heinemann vom Lehrstuhl für Ethik, Theorie und Geschichte der Medizin an der philosophisch-theologischen Hochschule Vallendar.
Das Publikum ist dazu eingeladen, sich am Gespräch zu beteiligen.
Die Teilnahme ist kostenfrei; um vorherige Anmeldung wird gebeten. Diese bitte per E-Mail an keb.wiesbaden@ bistumlimburg .de oder telefonisch: 0611 174-120. Die Veranstaltung wird unter aktuell geltenden Hygieneregeln durchgeführt.