Unter dem Leitwort „Sie fehlen. Immer. Irgendwo.“ steht die diesjährige Pfingstaktion von Renovabis. Dabei geht es um Arbeitskräfte aus dem Ausland, die in Deutschland tätig sind. Häufig stammen sie aus Mittel- und Osteuropa. Für ihre Unterstützung ruft das Hilfswerk Renovabis mit den deutschen Bischöfen zu Spenden auf.
„Es geht um Menschen, die ihre Heimat verlassen, um ihren Lebensunterhalt in der Fremde zu verdienen. Die Entscheidung zur Migration erfolgt selten leichtfertig, meist beruht sie auf der Not“, heißt es im Brief zum Spendenaufruf, unterzeichnet von Bischof Georg Bätzing, Bischof von Limburg. Die Folgen seien gravierend, denn in ihren Herkunftsländern hinterließen die Frauen und Männer eine große Lücke, fehlten sie doch in ihren Familien, Gemeinden, als Arbeitskräfte und Bürger. „Hier in Deutschland erfahren die Migrantinnen und Migranten oft wenig Wertschätzung. Viele leiden unter prekären Beschäftigungsverhältnissen, manche sogar unter kriminellen Machenschaften bis hin zum Menschenhandel“, schreibt Bätzing weiter.
Perspektiven eröffnen – Spenden helfen
Gemeinsam mit der Kirche in Osteuropa will das Hilfswerk Renovabis helfen, diesen Menschen in ihrer Heimat Perspektiven zu eröffnen – durch Bildung und bessere Arbeitsmöglichkeiten. Projektbespiele sind ein Pflegedienst in Belarus, Job-Trainings für jugendliche Häftlinge in der Republik Moldau oder Projekte zur regionalen Entwicklung im Kosovo. Um diese Arbeit zu unterstützen, ruft das Hilfswerk Renovabis gemeinsam mit den deutschen Bischöfen zur Spende im Rahmen der Kollekte in allen Kirchen am Pfingstsonntag, 28. Mai 2023, auf. Alternativ ist auch eine Spende unter https://www.renovabis.de/spenden/aktuelle-spendenprojekte möglich.
Zudem wird mit der Pfingstnovene für die Anliegen der Menschen gebetet. In Kiew, Ukraine, erklärten sich Gläubige seit einigen Jahren dazu bereit, Anliegen aus dem Bistum Limburg zu übersetzen und in die dortigen Pfarreien zu geben, damit diese in den Gebeten aufgegriffen werden. Diese wechselseitige Solidaritätsaktion auf spiritueller und liturgischer Ebene gibt es bis heute und hörte auch im Krieg nicht auf.