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Dachterrasse wartet aufs Publikum

Am Freitag, 29. Juli, startet das Open-Air-Kino
Dachterrasse wartet aufs Publikum
Dachterrasse wartet aufs Publikum
Kino unter freiem Himmel und mit atemberaubenden Blick - das gibt es ab Freitag, 29. Juli, auf der Dachterrasse des Hauses am Dom. © A. Zegelman / Bistum Limburg

Folgende Filme stehen 2022 auf dem Sommerkino-Programm

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Le Prince

29.7., 6.8., 14.8.

Eine 45-jährige Kuratorin der Frankfurter Kunsthalle verliebt sich in einen schwarzafrikanischen Geschäftsmann, der Investoren für seine Diamantenmine im Kongo sucht, und hält gegen alle Widerstände und Vorurteile an der Beziehung fest. Ein authentisches Drama über eine schwierige Beziehung, über Rassismus in Deutschland sowie kulturelle und charakterliche Unterschiede. Die beeindruckend gespielten Protagonist:innen werden differenziert und mit all ihren Widersprüchen geschildet, die Leerstellen muss man selbst füllen. - D 2021, R. L. Bierwirth 125 min. Ab 14. Bitte beachten: Der allererste Filmtermin des diesjährigen Sommerkinos am 29.7. startet bereits um 20 Uhr, da es noch eine kurze Einführung gibt.

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QuO vadis, Aida

30.7., 7.8., 15.8.

Im Juli 1995 versucht eine bosnische Dolmetscherin der Blauhelme in einem UN-Auffanglager in Srebrenica ihren Ehemann und ihre beiden Söhne zu retten, während die serbischen Milizen des General Mladić immer näher rücken. Dabei gerät sie zunehmend zwischen die Fronten. Der erschütternde Film über das Massaker an 8000 muslimischen Bosniern macht aus Sicht einer Frau in einem von Männern geführten Krieg die Bedrohung der Menschen und die Unausweichlichkeit des Todes schmerzhaft spürbar. Obwohl der Film er auf das Zeigen expliziter Gewaltszenen verzichtet rückt hier das Kriegsgeschehen erschreckend nah. Bosnien/Österreich u.v.a. 2020, 104 min, R. Jasmila Žbanić, Kinotipp der katholischen Filmkritik, ab 16.

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Adam

31.07., 08.08., 16.08.

Eine schwangere Fremde strandet in den Gassen von Casablanca, wo sie ihr Kind gebären und zur Adoption freigeben will. Auf der Suche nach Arbeit trifft sie auf eine alleinerziehende Bäckerin. In malerischen, aber nie ungebrochenen Nahaufnahmen von Händen, Gesichtern und Backwaren hält das souverän von überflüssigen Dialogen und dramaturgischen Vorhersehbarkeiten entschlackte Kammerspiel bis zum Schluss die Spannung über die Frage, ob sich Erstarrtes lösen und Geschenktes annehmen lässt. -Ma/F/B 2019, R. Maryam Touzani, 101 min, Kinotipp der kath. Filmkritik ab 14.

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Der Rausch

01.08., 09.08., 17.08.

Vier Lehrer an einer dänischen Schule lassen sich von der Idee eines natürlichen Alkoholdefizits anstecken und versuchen ihre verbrauchte Lebensenergie mit Wein und anderen Aufputschmitteln wieder anzufachen. Das geht zumindest anfangs auf, steigert sich aber schnell bis zum Delirium. Die Tragikomödie seziert facettenreich die Bedingungen des Alkoholismus in Wohlstandsgesellschaften. Ein glänzend inszenierter und gespielter Film über die sozialen und gesundheitlichen Gefahren des Alkohols, aber weder Buddy-Komödie noch moralinsaures Drama. Dä 2020, R. Thomas Vinterberg, 117 min., 4x europäischer Filmpreis, 1 Oscar, ab 14.

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A Black Jesus

02.08., 10.08.,18.08.

Original mit deutschen Untertiteln

In dem sizilianischen Städtchen Siculiana finden sich die Menschen seit langer Zeit Anfang Mai zu einer großen Prozession zusammen, bei der ein Kruzifix mit einer schwarzen Jesusfigur durch die Straßen getragen wird. Als ein 19-jähriger Flüchtling aus Ghana daran teilnehmen will, geraten die Gemüter in Wallung. Mit großem Gespür für Stimmen und Stimmungen fängt der in malerischem CinemaScope gefilmte Dokumentarfilm die Gemengelage ein und formt daraus ein offenes Werk, das zum Weiterdenken animiert und die vielfältigen Widersprüche der Gegenwart in schmerzhafte Zeitbilder gießt. D 2020, R. Luca Lucchesi, 96 Minuten, Kinotipp der katholischen Filmkritik, ab 14.

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Minari – Wo wir Wurzeln schlagen

03.08., 11.08., 19.08.

Eine Familie koreanischer Herkunft zieht 1983 von Los Angeles in den Osten nach Arkansas, um dort ein neues Leben anzufangen. Der Vater will Farmer werden und koreanisches Gemüse anbauen. Doch seine Ehefrau sieht in seinem riskanten Unterfangen die Zukunft ihrer Kinder gefährdet, zudem wird die Familie nicht umstandslos akzeptiert. Mit enormer Empathie für seine Figuren erzählt der Film von der Suche nach dem gelobten Land und modernisiert subtil die Siedler-Geschichte Nordamerikas im Zeichen von Interkulturalität und neuen gesellschaftlichen Dynamiken. USA 2022, R.: Lee Isaac Chung, 116 min, Oscar-prämiert ab 6.

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Der Mann der seine Haut verkaufte

04.08., 12.08.,20.08.

Ein syrischer Flüchtling lernt einen für seine provokanten Arbeiten berühmten Künstler kennen, der ihm die Möglichkeit eröffnet, mit einem auf den Rücken tätowierten Bild als lebendes Kunstwerk nach Europa reisen zu können. Als Ausstellungsstück wird ihm dort aber eine entwürdigende Rolle zugemutet. Die bittere, elegant inszenierte Parabel greift aus einer außereuropäischen Perspektive den Umgang mit Flüchtlingen auf und findet für deren Verachtung packende Bilder. Auch die Kunstsphäre wird vielschichtig gezeigt, ohne die gut sichtbaren Widersprüche zwischen Mitgefühl und Geschäftstüchtigkeit aufzulösen. Tun/F/Du.a. 2020 R. Kaouther Ben Hania, 108 min. Kinotipp der kath. Filmkritik ab 14.

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Lunana

05.08., 13.08.,21.08.

Ein junger Lehrer aus Thimphu, der Hauptstadt von Bhutan, träumt von einer Karriere als Sänger in Australien. Doch vorerst wird er für ein Jahr in die abgelegenste Schule des Königsreichs versetzt. Nur widerwillig tritt er die beschwerliche Reise dorthin an, beginnt dann aber durch das einfache Leben in der Dorfgemeinschaft allmählich zu begreifen, was es bedeutet, ein guter Lehrer zu sein. Charmant gespieltes, liebenswertes Wohlfühlkino vor prachtvoller Landschaftskulisse, das Widersprüche der Gesellschaft benennt, vor allem aber die poetische Kraft des Einklangs mit der Natur beschwört. Bhutan/China 2019, R. Pawo Choyning Dorji 105 Minuten Kinotipp der kath. Filmkritik ab 12. Original mit Untertiteln.

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