Ein besonderer Ort an 163 Tagen
Riesenandrang zum fröhlichen Finale: Zum Abschlussgottesdienst reichten am Sonntag, 7. Oktober, die Stühle vor der Lichtkirche nicht aus. Zu guter Letzt waren es knapp 400 Teilnehmer, die sich von den mitreißenden Gospelklängen des Chores AmaSing begeistern ließen und immer wieder mit viel Applaus die herzlichen Dankesworte von Weihbischof Thomas Löhr und Pfarrerin Ulrike Scherf bekräftigen. Beide würdigten zum Ende des gemeinsamen Programms der katholischen und der evangelischen Kirche auf der Landesgartenschau vor allem das große Engagement der 135 Ehrenamtlichen, die der Lichtkirche „ihr Gesicht“ gegeben hatten. „Das war großartig“, sagte der Weihbischof und versprach, dass das, „was hier geschehen ist, auch weiterhin kirchliches Leben prägen wird“.
Drei kurze Statements warfen ein Schlaglicht auf die „vielen schönen Tage“, so Pastoralreferent Benedikt Berger. Der Fronleichnamstag mit der großen und beeindruckenden Prozession über das Gelände sei für ihn ein Zeichen dafür gewesen, wie viele Menschen sich auf der Landesgartenschau auf Kirche eingelassen hätten. An viele positive Reaktionen von Besuchern erinnerte sich Marion Feucht. Immer wieder sei ihr zurück gemeldet worden: „Ich sehe jetzt Kirche mit anderen Augen“. Die vielen Gespräche über Glauben und Kirche, bedenkenswerte Einträge im Gästebuch und der Spaß aller Besucher am Geläute der Glocken – „vom siebenjährigen Bub bis zur 80-jährigen Großmutter – nannte Johannes Hinse, ebenfalls einer der Ehrenamtlichen. Besonders positiv hätten sich viele Besucher über die gute „ökumenische Gemeinsamkeit“ geäußert.
Dass diese nicht nur gut funktionieren, sondern auch gut klingen kann, wurde mit einem Beitrag vom Band bewiesen: Im Rahmen der letzten, ökumenisch verantworteten Veranstaltungswoche unter dem Motto „Was Gemeinsames“ hatte Bruno Hebestreit, Toningenieur beim ZDF, Besucher eingeladen, das Lied „Wir pflügen und wir streuen“ zu singen. Das überraschend gelungene Ergebnis dieses sehr spontanen Projektchores wurde mit viel Beifall bedacht.
Die gute ökumenische Zusammenarbeit griff Pfarrerin Ulrike Scherf, stellvertretende Kirchenpräsidentin der EKHN, noch einmal in ihrer Predigt auf: Absolut beachtenswert sei unter anderem, dass das Präsenzteam jeden Tag ökumenisch besetzt gewesen sei. Gemeinsam habe man die Lichtkirche zu einem besonderen Ort gemacht, an dem „gebetet, getröstet, gelacht und gelebt“ worden sei. „Hier wurde Segen gespürt und Segen weitergegeben“, sagte sie.
Weitere Informationen unter https://landesgartenschau.bistumlimburg.de.