Ein Leben für die Musik
Der ehemalige Domorganist und Domkapellmeister am Frankfurter Dom und Kirchenmusikdirektor i.R. Hans-Otto Jakob ist tot. Er verstarb am 16. April 2019 nach kurzer Krankheit.
Hans-Otto Jakob wurde 1943 in Martinsthal/Rheingau geboren. Nach dem Studium der Kirchenmusik in Mainz trat Hans-Otto Jakob 1972 in den Dienst als hauptamtlicher Kirchenmusiker im Bistum Limburg ein. Von 1972 bis 1978 war er Kantor in der Pfarrei Mutter vom Guten Rat, Frankfurt-Niederrad. 1978 wechselte Hans-Otto Jakob zur Pfarrei Heilig Geist Frankfurt-Riederwald. 1980 wurde Jakob zum Bezirkskantor für den Stadtbezirk Frankfurt ernannt. Im Jahr 1987 wurde Hans-Otto Jakob an den Kaiserdom St. Bartholomäus in das Amt des Domkapellmeisters und Domorganisten berufen. Zum 1. April 1989 ernannte Bischof Dr. Franz Kamphaus Hans-Otto Jakob zum Kirchenmusikdirektor (KMD). Von 1983 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand war Hans-Otto Jakob als einer von vier Amtlichen Orgelsachverständigen des Bistums mit dem Schwerpunkt Denkmalorgeln betraut. KMD Hans-Otto Jakob ist zu verdanken, dass der Frankfurter Dom nach mehreren Orgelerweiterungen heute über die größte Orgel Hessens verfügt.
Er wirkte mit bei der Einrichtung der Reihe der Frankfurter Domkonzerte, deren künstlerische Leitung Jakob bis 2011 innehatte. Auch nach seinem Eintritt in den Ruhestand war Jakob als Kirchenmusiker und Berater in Orgelbaufragen weiter aktiv. Seinem Engagement sind Erweiterungen von Orgeln u.a. in Rüdesheim und die vor wenigen Wochen eingeweihte erweiterte Orgel der Basilika Johannisberg zu verdanken.