Gemeinsam eine Brücke zu den Menschen sein
Gemeinsam, offen, transparent und verbindend, eine Brücke zu den Menschen sein: Das ist dem neuen Direktor des Caritasverbandes für die Diözese Limburg e. V., Jörg Klärner, wichtig. Und nicht nur das: Bei seiner offiziellen Begrüßung im Limburger Priesterseminar am Montag, 5. Februar, war viel die Rede vom Gemeinsamen, von Vertrauen, von partnerschaftlichem Miteinander, vom Zeugnis geben und Einstehen für andere. Der Limburger Generalvikar Wolfgang Rösch betonte im Gottesdienst, dass Klärner als Diözesancaritasdirektor einen gestaltenden Auftrag habe. Am Gedenktag der Hl. Agatha verwies Rösch darauf, dass Caritas und Kirche – wie die Märtyrerin – für andere einstehen und da sein müsse und aus der Kraft des Glaubens heraus immer wieder ein Stachel sein und Missstände benennen könne. Der Generalvikar überreichte dem neuen Diözesancaritasdirektor eine Ikone: „Ich wünsche Ihnen, dass Sie gemeinsam mit uns allen die Gesellschaft prägen, indem Sie einstehen für Arme, Schwache und Bedürftige – es lohnt sich.“ Und weiter: „Ich bin dankbar, dass Sie als Diözesancaritasdirektor mit unserer Caritas die Kirche mitgestalten. Herzlich willkommen!“
Engagement der Caritas in Deutschland wichtiger denn je
In seinem Antrittswort betonte Klärner, dass es ihm vor dem Hintergrund des eingeschlagenen Weges der Caritas im Bistum ein großes Anliegen sei, mit den Verbänden und Mitgliedern ins Gespräch zu kommen und sich über Erwartungen auszutauschen. „Gemeinsam möchte ich mit Ihnen den Blick nach vorne richten und unsere Zukunftsthemen identifizieren.“ In Anlehnung an das Wort des ehemaligen Apostolischen Administrators im Bistum Limburg, Weihbischof Manfred Grothe, dass die Caritas eine entscheidende Brücke sein wird, über die die Menschen zu Kirche finden und umgekehrt, sagte Klärner: „Ich freue mich darauf, mit Ihnen gemeinsam Teil dieser Brücke zu sein und in den kommenden Jahren viele tragende Verbindungen zu den Menschen neu zu bauen – voll Vertrauen in einem guten Miteinander.“ Der Diözesancaritasdirektor betonte, dass „in Deutschland als einem Land, in dem es uns eigentlich gut geht, unser sozialpolitisches Engagement wichtiger ist denn je, denn es gibt dennoch viele, die an diesem Wohlstand und Wohlergehen eben nicht teilhaben“. Als thematische, fachliche und politische Herausforderungen nannte Klärner die Digitalisierung, die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, die Frage nach einer neuen Verteilungsgerechtigkeit und der immer größeren Schere zwischen Arm und Reich und der Kinderarmut, den demografischen Wandel und die Suche nach Fachkräften in der Pflege sowie die Bildungs- und Qualifizierungschancen. „Daneben stehen für uns in der Caritas auch Themen wie die Kirchenentwicklung im Fokus“, so Klärner.
Klärner ist im Bistum Limburg kein Unbekannter
Der Vorsitzende des Diözesancaritasverbandes, Monsignore Michael Metzler, freute sich, Klärner als „den alten Neuen begrüßen zu dürfen“. Metzler skizzierte den Werdegang von Klärner, der in den knapp zwölfeinhalb Jahren seiner Tätigkeit im Diözesancaritasverband Limburg insbesondere den Prozess der Verbandsentwicklung mit der Übertragung der Einrichtungen an die örtlichen Caritasverbände und den Zusammenschluss der Verbände partnerschaftlich moderiert, koordiniert und begleitet hat. Klärner habe in den vergangenen zehn Jahren, in denen er Geschäftsführer beim Caritasverband Lünen und bei der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe in Mayen war, reiche Erfahrung gesammelt. „Für dich ist es mit uns ein Neuanfang, du kennst viele ‚alte‘ Mitarbeiter, aber es gibt auch viele neue, die du kennenlernen wirst“, so Metzler. Es gäbe viele Aufgaben und Herausforderungen, in denen Klärner seine Erfahrungen und ausgewiesenen Kompetenzen einbringen werde. „Du wirst dich gemeinsam mit uns den Herausforderungen stellen – und bei all dem steht der Leitgedanke zentral, der uns alle verbindet, und der im Engagement von Kirche und Caritas grundgelegt ist: das Grundverständnis für uns Christen von der Menschwerdung Gottes und der Zielrichtung, dem Menschen zur Menschwerdung zu dienen“, so der Vorsitzende.
Die Vorsitzende und der Stellvertretende Vorsitzende der Mitarbeitervertretung, Eva Hannöver-Meurer und Markus Ahne, betonten, dass sie gemeinsam mit dem neuen Diözesancaritasdirektor den Verband und die Arbeit der Caritas voranbringen wollen. „Eine veränderte Spitze bedeutet Veränderungen für die Mitarbeiter, aber auch Weiterentwicklung und vielfältige Potenziale für den gemeinsamen Weg und zur Gestaltung der zukünftigen Herausforderungen.“ (P.Schubert/DICV Limburg)
Der gebürtige Limburger Jörg Klärner (Jahrgang 1964) hat in Mainz Volkswirtschaftslehre studiert. 1995 hat er beim Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. als Referent für Controlling und Pflegesatzwesen begonnen und war dann Projektleiter für verwaltungsbezogene Dienstleistungen. Als Abteilungsleiter gestaltete er bis Januar 2008 wesentlich die Verbandsentwicklung mit. Von Februar 2008 bis Juli 2011 leitete er als Geschäftsführer und Vorstandsmitglied den Caritasverband Lünen. Seit August 2011 war der Diplom-Volkswirt Geschäftsführer der St. Raphael Caritas Alten- und Behindertenhilfe GmbH in Mayen einer Tochtergesellschaft des Diözesancaritasverbandes Trier.