Jesus ist das größte Geschenk
Puppenhäuser, Eisschlösser, Autos, Flugzeuge und Feuerwehrwachen. All das sind in den Augen von Bischof Dr. Georg Bätzing wunderbare Geschenke, über die sich Kinder an Weihnachten freuen. Das wichtigste und größte Geschenk sei jedoch das Kind im Stall von Bethlehem. Über dieses besondere Geschenk sprach der Bischof mit hunderten Mädchen und Jungen. Sie alle waren mit ihren Eltern oder Großeltern am Samstag, 28. Dezember, zur traditionellen Kindersegnung in den Limburger Dom gekommen.
Der Bischof hatte den Kindern ein großes, toll verpacktes Paket mitgebracht. „Hier ist ein Geschenk für uns alle. Macht es mal auf“, lud er die Kinder ein. In dem Paket war die Figur des Jesuskindes. „Dieses Kind ist das Geschenk für alle Menschen. Gott im Himmel hat es uns geschenkt, damit wir ihn auf unserer Erde haben, von ihm hören und von ihm berührt werden“, erklärte Bätzing. Alle Geschenke, die es an Weihnachten gebe, erinnerten an das Geschenk Gottes an die Menschen. Weil Gott Mensch geworden ist, feiere man Weihnachten. „Wir sind hier, um Jesus zu sehen und seinen Segen zu erhalten. Seinen Segen, den wir alle brauchen“, sagte der Bischof.
Die traditionelle Kindersegnung im Limburger Dom zeichnet sich immer auch dadurch aus, dass gemeinsam viel gesungen wird. In diesem Jahr sorgte der B-Chor der Limburger Domsingknaben unter der Leitung von Domkantor Andreas Bollendorf für Weihnachtsstimmung auf dem Domberg. Begeistert sind die Kinder immer von der Weihnachtskrippe im Georgsdom. Insgesamt neun Stationen nehmen die Betrachter mit in die Welt Jesu und lassen die biblischen Erzählungen der Advents- und Weihnachtszeit lebendig werden. Zurzeit zeigt die Krippe das Konzert der Engel vor den Hirten auf dem Feld. Zum 6. Januar werden dann die Heiligen Drei Könige zu sehen sein. Mitte Januar folgt dann die Flucht nach Ägypten und am 2. Februar die Darstellung des Herrn.
Der Brauch der Kindersegnung am 28. Dezember, dem Fest der unschuldigen Kinder, geht auf die biblische Erzählung vom Kindermord in Bethlehem (Mt 2, 16-18) zurück.