Jetzt kommt Karl
Zum offiziellen Start der Spendenaktion für KARL, das "Glaubensmopped" der Pfarrei St. Birgid, schaute der Schirmherr, Alexander Lorz, persönlich vorbei. Der hessische Kultusminister war so begeistert von der ausgestellten Ape, dass er es sich gleich auf dem Fahrersitz bequem machte und beherzt zum Lenkrad griff. „Mit dem Projekt haben Sie einen Weg gefunden, Leute auf unkonventionelle Art anzusprechen“, zeigte sich Lorz angetan. Für ein solch zukunftsweisendes Projekt übernehme er gerne die Schirmherrschaft, denn die Kirche leiste hier aufsuchende Arbeit, so der Minister, der auch für Religionsangelegenheiten zuständig ist.
„Mit der Ape wollen wir dorthin gehen, wo die Menschen sind“, erklärte Pfarrer Frank Schindling dem Kultusminister das Konzept des Glaubensmoppeds. Auf Wochenmärkten, Spielplätzen und Festen wolle man den Menschen auf Augenhöhe begegnen und eine niederschwellige Erstberatung anbieten. Die Kirche habe einen diakonischen Auftrag. „Wir wollen nicht darauf warten, dass die Leute zu uns kommen“, so Schindling, der hofft, dass das Glaubensmopped im nächsten Frühjahr schon im Einsatz ist.
Eingeladen zu der Präsentation in Christ König Nordenstadt hatte das Projektteam um Gemeindereferentin Eva-Maria Brenneisen und Dieter Zöll, der zu Anschauungszwecken eine Ape ausgeliehen hatte. Dank Gemeindemitglied Jürgen Kotzan stand auch eine Kaffeebar bereit, mit der auch später KARL ausgestattet werden soll. „So wollen wir eine angenehme Atmosphäre fürs Gespräch schaffen“, erklärte Zöll. Dass dies gelingen kann, zeigte sich schon bei dieser ersten Veranstaltung, denn der Kultusminister nahm sich viel Zeit, sich über das Projekt zu informieren, die Ape zu begutachten und mit den Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen.
Neben Brenneisen und Schindling wird auch Sozialarbeiter Pawel Meisler mit dem Glaubensmopped unterwegs sein. Ganz wichtig sei aber auch das Engagement der Ehrenamtlichen, so Schindling, „denn wir alle sind gemeinsam Kirche und bilden Kirche.“ Und auch der Kultusminister dankte den anwesenden Gemeindemitgliedern für ihre Mitarbeit: „Es ist toll, dass es so etwas in unserer Gesellschaft gibt.“