Katholische Kirche lädt zum Schöpfungsmarkt
24 Stände mit regionalen Initiativen rund um Nachhaltigkeit, Erlebnisführungen zum Thema „nachhaltig gärtnern“, Impulse zum Umgang mit Wasser und Energie und ein spannendes Quiz mit Gewinnen: Die Besucherinnen und Besucher des von der Katholischen Kirche im Main-Taunus erstmals veranstalteten Schöpfungsmarktes im Garten des Exerzitienhauses erwartet am Donnerstag, 19. Mai, von 17 bis 20.30 Uhr ein buntes Programm. Bei Brezeln einer ortsansässigen Bäckerei, regional erzeugtem Mineralwasser und begleitet von der Singer-Songwriterin Isabel Jaffe sind sie eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen darüber, wie Schöpfungsverträglichkeit in der Region und im eigenen Alltag gestärkt werden kann.
Miteinander Zukunft säen
Dem Markt voraus geht am Sonntag zuvor, am 15. Mai, ein ökumenischer Schöpfungsgottesdienst, der unter der Überschrift „Miteinander Zukunft säen“ um 15.30 Uhr ebenfalls im Garten des Exerzitienhauses gefeiert wird. Veranstalter sind die katholische Pfarrei St. Peter und Paul, die Evangelische Kirchengemeinde Langenhain sowie der Katholische Bezirk Main-Taunus.
Große Bandbreite der Teilnehmer
Der Begriff der Schöpfungsverträglichkeit zielt nicht nur auf ökologische, sondern auch auf soziale, intergenerative und ökonomische Fragen ab. Entsprechend weit gefächert ist die Bandbreite der Teilnehmer, mit dabei sind unter anderem der Umsonstladen Hochheim, Foodsharing Main-Taunus, Klimabewusstes Bad Soden, das Naturschutzhaus Weilbacher Kiesgruben, die Plastic Bank, SolarInvest Main-Taunus eG und Christians for Future Rhein-Main.
Energie und Wasser einsparen
Kundige Tipps und Hinweise zum Einsparen von Energie kommen in zwei Kurzvorträgen von Tanja Plies von der Klimaschutzagentur Wiesbaden. „Nachhaltiger Umgang mit Wasser: Kreislauf fördern“ ist das Thema des an der Universität Mainz lehrenden Biologen und Chemikers Dr. Helmut Lehn, der ebenfalls zweimal zu hören sein wird. Ab 17.30 Uhr führen mit dem Biologen Dr. Günter Donn sowie David Rothberg zwei ausgewiesene Fachleute jeweils 20 Minuten durch den Garten. Donn hat einige Jahre ehrenamtlich im Garten des Exerzitienhauses gegärtnert, Rothberg ist seit fünf Jahren als Gärtner vor Ort damit betraut, eine „gepflegte Wildnis“ beizubehalten.
Für Wiederaufforstung spenden
Mit dem Markt verbunden ist ein Spendenprojekt zur Wiederaufforstung im Taunus, um in der Region über den Mai hinaus „Schöpfungsverträglichkeit zu fördern und zu stärken“, wie Bezirksreferent Dr. Matthias Braunwarth sagt. Das Projekt soll auch mit der Kollekte beim Schöpfungsgottesdienst unterstützt werden. Dazu werden bei beiden Veranstaltungen Samentüten zum Aussäen von Bienenfreundlichen Blumen verschenkt. Auf ihnen ist ein QR-Code zum Spendenportal aufgedruckt.
Miteinander neu lernen
Initiiert wurde der Schöpfungsmarkt vom Bezirkssynodalrat, der sich das Thema „Kirchenentwicklung und Schöpfungsverantwortung“ als Schwerpunkt gesetzt hat. „Wir haben eine globale Verantwortung, aber die große Transformation wird nur gelingen, wenn wir in unserem Alltag etwas ändern“, ist Braunwarth überzeugt. Der groß angelegte Markt soll Kompetenz auf lokaler Ebene zusammenführen und zur Vernetzung beitragen. „Wir wollten kein katholisches Stelldichein, sondern es geht darum, miteinander neu zu lernen, auch von zivilgesellschaftlichen Initiativen.“
Ständig aktualisierte Informationen gibt es auf der Homepage des Bezirks.