Kino und Demenz?
Am Montag, 16. September 2024, ist Kino-Tag in Hachenburg. Um auf das Thema Demenz aufmerksam zu machen, lädt das Cinexx Hachenburg, Nisterstraße 4, gemeinsam mit dem Pflegenetzwerk der Verbandsgemeinde Hachenburg zu einer Vorstellung mit anschließender Begegnung und Information ein. Um 17 Uhr läuft der Film „Human forever“. Darin geht es um Teun Toebes. Er ist 24 Jahre alt, bei bester Gesundheit und lebt mit Menschen mit Demenz in der geschlossenen Abteilung eines Pflegeheims. Warum? Er ist zwar aktuell 24 – aber nicht sein ganzes Leben lang. Noch kann er sein, wer er ist, und gehen, wohin er will. Aber die Chancen, dass dies in Zukunft nicht mehr der Fall sein wird und er an Demenz erkrankt, stehen eins zu fünf.
Auf einer Reise um die Welt sucht er gemeinsam mit Filmemacher Jonathan de Jong nach Antworten darauf, wie die Länder die Pflege von Menschen mit Demenz gestalten, warum sie das so tun, was sie unter Pflege verstehen, was sie voneinander lernen können und vor allem, wie wir die Pflege mit Blick auf die Zukunft menschlicher gestalten können.
Film und Betreuung
Der Kino-Tag lädt Menschen mit und ohne Demenz ein, den Film auf sich wirken zu lassen. „Human forever“ vermittelt Menschlichkeit, Zuversicht und öffnet Herz und Geist für neue Perspektiven. Gleichzeitig wird es im Caritas-Altenzentrum Haus Helena in der Zeit von 16 bis 19 Uhr ein Betreuungsangebot mit musikalischer Untermalung und einem kleinen Fingerfood-Buffet für Menschen mit Demenz geben (Anmeldung bitte bis zum Donnerstag, 12. September, unter 02662 962220 oder anja.kohlhaas@cv-ww-rl.de).
Im Anschluss an den Film haben die Besucherinnen und Besucher an verschiedenen Info-Ständen im Kino-Foyer die Möglichkeit, Informationen zu erhalten und in den persönlichen Austausch zu kommen. Das Pflegenetzwerk, das Altenzentrum Haus Helena, die Pflegeselbsthilfe/WeKiss, compass private Pflegeberatung, der Pflegestützpunkt, der DRK Seniorenwohnpark „Am Rothenberg“, das Caritas-Quartiersmanagement sowie die Ökumenische AG Demenz der Bistümer Mainz und Limburg und EKHN werden für Fragen und Anliegen zum Thema Demenz vor Ort sein. Sonja Sailer-Pfister und Katharina Zang vom Fachteam Diakonische Seelsorge im Bistum Limburg stellen dort auch die Toolbox-Demenz vor. Diese Box soll Gemeinden in ihrer Arbeit mit dementen Menschen unterstützen. Die neue Demenz-Toolbox enthält 20 Themenkarten zu Aktionen, Gottesdiensten und Aktivitäten und verfolgt das Ziel, Gemeindearbeit Alzheimer-sensibel zu gestalten. Die Demenz-Toolbox wurde von der EKHN und den Bistümern Mainz und Limburg unter Beteiligung der Diakonie Hessen erarbeitet.
Der Eintritt kostet 6 Euro, dabei kommen 40 Prozent der Einnahmen der Stiftung von Teun Toebes zugute.