Kunst zu Gast in Wiesbadener Kirchen


Die keramischen Installationen der Künstlerin Clara Clauter ziehen unmittelbar in den Bann. Sie inszeniert verschlungene Gliedmaßen, die von Bändern in der Schwebe gehalten werden. Es sind Arme und Beine, die zu einer formlosen, organischen Masse zu verschmelzen scheinen. Mit errötenden, grauen, gelben und grünlichen Farben deutet sie die fragilen Details des menschlichen Körpers in konstanter Metamorphose an. Der Begriff „Leibhaftigkeit“ erfährt durch die Arbeit der Künstlerin eine andersartige, zerbrechliche Dimension.
Nun zeigt Clara Clauter, die 1987 in Worms geboren wurde, ihre beeindruckenden Werke im Rahmen des Projektes „Re-Framing - Kunst zu Gast in Wiesbadener Kirchen“. Das Projekt ist eine Kooperation der Katholischen Erwachsenenbildung Wiesbaden-Untertaunus und Rheingau (KEB) sowie des Arbeitskreises Kirche und Kultur und wird in diesem Frühjahr unterstützt von der Pfarrei St. Bonifatius.
Zur Vernissage am Samstag, 18. März, um 18 Uhr in St. Mauritius (Abeggstraße 37) wird ein Künstlerinnengespräch mit Clara Clauter stattfinden.
„Die amorphen Kompositionen der Künstlerin, die sich mit dem menschlichen Körper und dessen Wahrnehmung beschäftigen, entfalten in St. Mauritius einen besonderen Kontext“, kündigt Dr. Simone Husemann an. Sie ist Leiterin der KEB und wird im Gespräch mit Clara Clauter nachhaken. Wie ist es, an solch einem „Andersort“ auszustellen? Warum liegt die Schönheit in der Verletzlichkeit der Werke? Warum ist die Ästhetik der Installation zugleich so befremdlich? Seien Sie neugierig!
Die Installation „in corpore – Leiblichkeiten auf-gefangen“ von Clara Clauter ist vom 18. März bis 7. April in St. Mauritius zu sehen. Öffnungszeiten: donnerstags 16 bis 18 Uhr, sonntags 10:30 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung (am Sonntag, 19. März, geschlossen). Der Eintritt ist frei.
