Nicht mehr leben wollen
Wenn es um den Wunsch geht, autonom und selbstbestimmt zu sterben, ist der „Freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit (FVNF)“ immer wieder Thema gesellschaftlicher und politischer Debatten. Das sogenannte Sterbefasten wird dabei als eine legitime Möglichkeit angesehen, sein eigenes Ende selbst zu bestimmen. Mit diesem komplexen Feld und den damit einhergehenden schwierigen seelsorgerischen und ethischen Fragen und Herausforderungen beschäftigt sich der 18. Hospiz-Seelsorgetag am Mittwoch, 4. September, von 10 bis 16 Uhr im Wilhelm-Kempf-Haus in Wiesbaden Naurod. "Wenn Menschen nicht mehr leben wollen" ist der Titel des Tages, der der Frage "Sterbefasten - die einzige Möglichkeit selbstbestimmt zu sterben?!" nachgehen will.
Ganz konkret soll der Studientag klären, was unter FVNF verstanden wird, warum Sterbefasten keine adäquate Bezeichnung für dieses Phänomen ist und ob es sich dabei aus ethischer Perspektive um Suizid handelt. Auch die Frage, warum Menschen sterben wollen, ist Thema. Referenten sind Pfarrer Matthias Truth, Klinikseelsorger am Universitätsklinikum Frankfurt, die Heilpädagogin und Trauerbegleiterin Elke Trevisany und Dr. Sonja Sailer-Pfister, Beauftragte für die Hospiz- und Palliativseelsorge im Bistum Limburg.
Anmeldungen bei Referat 3./4. Lebensalter, Telefon: 06431/295-380, Mail: lebensalter@ bistumlimburg .de. Die Teilnahme kostet 25 Euro.