Pandemiefolgen nicht auf dem Rücken der Arbeiter austragen
„Die Auswirkungen der Pandemie dürfen nicht zu Lasten von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer führen. Der Schutz der Beschäftigten muss oberste Priorität haben“, fordert der Diözesanvorsitzende der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg, Thomas Diekmann. Anlässlich des Josefstags, dem Fest des Schutzpatrons der Arbeiter am Donnerstag, 19. März, warnt die KAB vor den Auswirkungen des sich weltweit verbreitenden Coronavirus auf Beschäftigte und Arbeitsmarkt.
Sozialer Schutz ist Gesundheitsschutz
Der KAB-Diözesanverband Limburg befürchtet, dass mit der Corona-Epidemie die Arbeitnehmer am stärksten betroffen sein werden. Das von der Großen Koalition verabschiedete „Arbeit-von-morgen-Gesetz“ sei zwar ein guter Anfang, doch die Koppelung von Kurzarbeit und betriebliche Weiterbildung dürfe nicht in Sackgassen führen. „Es braucht einen tatsächlichen Rechtsanspruch auf betriebliche Weiterbildung und eine stärkere Beteiligung der Betriebsräte. Kurzarbeit muss auch mit einer Beschäftigungsgarantie verknüpft werden“, fordert Diekmann.
Die KAB warnt auch davor, nun die Arbeitnehmerbeiträge für die Krankenversicherung anzuheben, um die steigenden Kosten im Gesundheitswesen auszugleichen. „Fast alle Kassen haben auch 2019 Verluste gemacht. Neben dem gesundheitlichen Schutz vor Ansteckung brauchen die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auch einen sozialen Schutz“, erklärt Martin Mohr, Diözesansekretär der KAB Limburg. (