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Politische Dimension von Kirche

Digitaler Studientag der Hauptamtlich-Pastoralen Mitarbeiter
Politische Dimension von Kirche
Politische Dimension von Kirche
Prof. Dr. Ansgar Kreutzer, Professur für Katholische Theologie mit dem Schwerpunkt Systematische Theologie Institut für Katholische Theologie Justus-Liebig-Universität Giessen (JLU) JLU Uni Hochschule 180202 Foto: Rolf K. Wegst © Rolf K. Wegst

Hintergrund

Der Studientag der Hauptamtlich-Pastoralen Mitarbeiter wird jedes Jahr von der Abteilung Personalentwicklung und der Mitarbeitervertretung der Hauptamtlich-Pastoralen Mitarbeiter veranstaltet. In diesem Jahr wurde die Veranstaltung erstmals digital durchgeführt.

Die politische Dimension der Kirche hat Prof. Dr. Ansgar Kreutzer der Justus-Liebig-Universität in Gießen am Mittwoch, 23. September, erläutert. Die Abteilung Personalentwicklung konnte den Fundamentaltheologen und Religionssoziologen für einen Vortrag im Rahmen des Studientags der Hauptamtlich-Pastoralen Mitarbeiter gewinnen. Etwa 50 Mitarbeiter verfolgten die digitale Veranstaltung. 

Kreutzer spannte den Bogen vom zweiten vatikanischen Konzil über die politischen Nachtgebete im Jahr 1968 bis hin zur Gegenwart. Dabei betonte er, dass die Kirche durchaus systemrelevant sei. Ihre Aufgabe sei eine kritische Beobachtung der demokratischen Gewalten und ihre Einflussnahme in relevanten Fragen. Dies sei ein wichtiges Ergebnis des zweiten vatikanischen Konzils gewesen: Die Kirche müsse für Werte eintreten, die alle Bereiche in der Gesellschaft betreffen. Dazu gehöre der Eintritt für Menschenwürde und Religionsfreiheit ebenso, wie das Eintreten gegen Fremdenhass und Rechtspopulismus. „Es gibt keine unpolitische Theologie – auch, wo sich Kirche aus Politik heraushält, bezieht sie Stellung“, sagte Kreutzer. „In dem Fall dann als unkritische Bestätigung bestehender Verhältnisse.“

Diese Werte des christlichen Glaubens seien nicht mehr lediglich in Katechesen oder Predigten zu vermitteln, entscheidend sei es für die Kirche der Zukunft, diese Werte selbst zu leben und dafür einzustehen. „Religion und Glaube sind im Christentum von vornherein keine Privatsache. Das ganze Wirken Jesu bestand immer auch in konkreter Aktion gegenüber Unrechtsverhältnissen und gewaltsamen Strukturen“, sagte Kreutzer.

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