Türmerwohnung, Grabplatten und versteckte Orte
Zehn Videos in deutscher und englischer Sprache erklären Besucherinnen und Besuchern den Wetzlarer Dom. Egal, ob vor Ort mit dem Smartphone oder zuhause am Laptop – die Videos können bequem per Link abgerufen werden. Sie sind zwischen drei und acht Minuten lang und informieren beispielsweise über Grabplatten, versteckte Orte oder bieten einen Rundflug um den Dom. Die Sequenzen sind ab Montag, 29. November, unter virtueller-rundgang.domretter.de abrufbar.
„Wir zeigen in den Videos auch Orte, die sonst nicht öffentlich zugänglich sind“, erklärt Jürgen Wegmann. Er hatte die Idee zu den Videos und kümmerte sich auch um die Umsetzung des Projekts. So gibt es ein Kapitel über die Türmerwohnung, die sich im gotischen Turm des Doms befindet. In dieser Wohnung lebten über hunderte Jahre hinweg verschiedene Menschen und hatten die Aufgabe, die Stadt im Auge zu behalten und vor möglichen Gefahren zu warnen. Ein weiteres Video beschäftigt sich mit den Glocken und dem Geläut des Wetzlarer Doms. Zudem gibt es zu jedem Kapitel geistliche Gedanken zum Nachlesen.
Präsentation am 3. Dezember
Einige Videos werden am Freitag, 3. Dezember, um 18 Uhr im Dom präsentiert. Zudem geben Mitwirkende der Produktion einen Einblick in die Entstehung der Filme. Die Veranstaltung findet unter den geltenden Corona-Richtlinien statt. Interessierte können sich bis zum Donnerstag, 2. Dezember, unter https://domretter.de/index.php/de/veranstaltungen zu der Veranstaltung anmelden.
Hintergrund Wetzlarer Dom:
Der Wetzlarer Dom ist eine der beiden Simultankirchen im Bistum Limburg. Das bedeutet, die Kirche wird sowohl von Katholiken als auch von Protestanten zur Feier von Gottesdiensten genutzt. Regelmäßig gibt es zudem ökumenische Feiern im Dom. Dem Bau des gotischen Gotteshauses gingen zwei Kirchenbauten voraus. Heute noch sichtbar ist ein romanischer Glockenturm der ehemaligen Stiftskirche. So verfügt der gotische Dom, der von 1235 bis 1490 erbaut wurde, heute noch über einen romanischen und einen gotischen Glockenturm. Der ursprünglich geplante zweite gotische Glockenturm wurde aus Geldmangel nie fertiggestellt. Zum Ende des zweiten Weltkrieges wurde der Chorraum des Domes zerstört und daraufhin, von 1946 bis 1955, wieder aufgebaut.