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Zorn über schleppende Aufarbeitung

Diözesanversammlung des Bistums Limburg berät über die Aufarbeitung von Missbrauch, Segensfeiern, den Synodalen Weg und unterstützt die Initiative Maria 2.0
Zorn über schleppende Aufarbeitung
Zorn über schleppende Aufarbeitung
Digital haben sich die Gemeindereferentinnen und -referenten im Bistum Limburg am Dienstag, 14. September, zu ihrer jährlichen Vollversammlung getroffen. © geralt / pixabay.com

Arbeit in Foren des Synodalen Wegs ist wenig transparent

Kritisch diskutierten die gewählten Vertreterinnen und Vertreter auch über den Synodalen Weg der katholischen Kirche in Deutschland sowie über das Thema der Segensfeiern für Paare, die nicht kirchlich heiraten können. Mit Blick auf die Arbeit in den vier Synodalforen beklagte die Versammlung mangelnde Transparenz. So sei es bisher völlig unklar, wie und woran die Foren derzeit arbeiteten, welche Texte der Vollversammlung des Synodalen Wegs vorgelegt würden und in welchem Verhältnis der Synodale Weg in Deutschland mit dem jüngst von Papst Franziskus ausgerufenen synodalen Weg der Weltkirche stehe. „Der Synodale Weg hat enorme Sprengkraft. Es besteht aber durchaus auch die Gefahr, dass es ein Rohrkrepierer wird und dass der Synodale Weg nicht so endet, wie es sich viele von uns wünschen“, hieß es aus der Diözesanversammlung. Für den Erfolg des Synodalen Wegs sei es wichtig, dass die Beschlüsse möglichst breit in der katholischen Kirche getragen würde. Gerade weil die Papiere „Gegenwind aus Rom“ erzeugen würden, brauche es einen festen Stand. 

„Ich wünsche mir nicht nur eine theologische Beratung, sondern auch eine Berücksichtigung der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und dass die Kirche auf der Höhe der Zeit ist“, betonte Marianne Brandt aus Frankfurt zum Thema der Segensfeiern für gleichgeschlechtliche Paaren. Im März hatte das Präsidium der Limburger Diözesanversammlung auf eine Stellungnahme der vatikanischen Glaubenskongregation geantwortet und die Ablehnung verurteilt. Auch weitere Vertreter äußerten sich positiv zur Stellungnahme.
 

Die Limburger Diözesanversammlung 

Die Diözesanversammlung des Bistums Limburg ist die gewählte Vertretung der Katholikinnen und Katholiken des Bistums Limburg. Die Mitglieder beschäftigen sich in jährlich zwei Sitzungen mit Entwicklungen im kirchlichen, gesellschaftlichen und staatlichen Leben, geben Anregungen für das Leben der Katholikinnen und Katholiken in Kirche und Gesellschaft, geben Anregungen an den Bischof und sein Beratungsgremium, den Diözesansynodalrat, und wählen Mitglieder, die die Anliegen der Diözesanversammlung überdiözesan vertreten.

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