Liebe Leserinnen und L das nebenstehende Lied „Dein ist die Zeit“ von Eugen Eckert hat uns bei der Wahl des Titels inspiriert. Alles, was zum Leben dazu gehört, alle Gegensätzlichkeiten sind Dinge, die uns Gott geschenkt hat, die uns in die Hände gelegt und anvertraut wurden. Erkennen wir diese Gaben, ist uns bewusst, dass alles „seine Zeit“ hat, wie es im Buch Ko- helet beschrieben wird (S. 12)? Wie gehen wir mit der uns geschenkten Zeit um? Der Titel passt gut in die Adventszeit – so wie wir sie uns vielleicht ein wenig sehn- suchtsvoll wünschen und erhoffen. Eine Zeit, in der ich innehalten kann, eine Tasse Tee bewusst genieße, ein gutes Buch lese, Plätzchen backe, einem Hörbuch lausche oder Weihnachtpost an Freunde schreibe, die ich schon lange nicht mehr gesehen habe. Auch ein stimmungsvolles Advents- konzert, ein festlicher Gottesdienst können in mir eine Ruhe erwirken, in der ich nach- spüren kann: Wem gehört meine Zeit, wem schenke ich meine Zeit? Zeit, die in Gottes Händen liegt. In dieser Ausgabe finden Sie einige An- regungen, wie Menschen ihre Zeit verbrin- gen und wie sie ihre Zeit gerade im Advent intensiver nutzen: Noch im Dunkeln macht sich Monika Schmidt auf den Weg, um in der Rorate- Messe Ruhe und Nähe zu sich und zu Gott zu finden (S. 4). Verbunden mit vielen Christen auf der Welt betet Pfarrer Kirsten Brast jeden Tag das Stun- dengebet und bindet uns alle mit ein (S. 7). Alexia Schadow lädt ein und erklärt, wa- rum es ihr wichtig ist den Gottesdienst sonntags zu besuchen (S.18) und Begeg- nung mit Gleichgesinnten zu haben. Monika Kraus gibt uns eine Anleitung aufgrund ihrer eigenen Erfahrung, wie es gelingen kann in die Stille, den Austausch mit Gott zutreten (S. 19). Und von Marlene Wynands werden wir eingeladen, Zeit miteinander bei Exerzitien im Alltag zu teilen (S. 10). Weitere Angebote, welchen wir im Ad- vent nachgehen können, finden wir auf Sei- te 5: z. B. der Lichtergang, Konzerte, Andach- ten und das Friedenslicht aus Bethlehem. Dein ist die Zeit Dein ist die Zeit, die Stunden, die Tage, durch Jahrmyriaden, durch Lob und durch Klage. Dein ist die Zeit. Dein ist die Zeit, gestern, heute und morgen, dein ist die Zeit, Gott, und wir sind geborgen. Dein ist die Zeit. Dein ist die Zeit, beim Suchen, beim Finden, im Streit, im Versöhnen, im Lösen, im Binden. Dein ist die Zeit. Dein ist die Zeit, das Hohe, das Tiefe, die Nähe, die Weite, das Grade, das Schiefe. Dein ist die Zeit. Dein ist die Zeit, das Schwere, das Leichte, Gewissheit und Zweifel, der Tiefgang, das Seichte. Dein ist die Zeit. Dein ist die Zeit, am Anfang, am Ende. Das Leben, das Sterben nimmst du in die Hände. Dein ist die Zeit. „Dein ist die Zeit“ Text: Eugen Eckert – Musik: Alejandro Veciana © Dehm Verlag, Limburg, aus: Ein Segen sein – Junges Gotteslob 2 | martinsfeuer ADVENT 2022 n e s s i h T m a j r i M : s k n i l o t o F | y a b a x i P / n n a m t l A d r e G : l e t i T : n e g n u d l i b b A