01.02.2013
"Gott macht Kindern Mut"
LIMBURG - Die sechste Veranstaltung in der Reihe "Mit dem Bischof an der Krippe" zog erneut viele junge Gäste in den Hohen Dom zu Limburg. Zum 1. Februar lud Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst zur Krippe ein, um dort gemeinsam die biblische Erzählung "Flucht aus Ägypten" zu erkunden. Der Bischof versetzte die Teilnehmer in Staunen, nachdem er nach seiner Begrüßung die Geschichte von Maria und Josef und ihrem erstgeborenen Sohn und deren Flucht nach Ägypten erzählte. "Josef bekam Angst und wurde unruhig als er von den Plänen des Herodes erfuhr", sagte der Bischof. Herodes wollte alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten lassen, aus Angst, dass jemand mächtiger sein könnte. Er duldete keinen weiteren König neben sich. Josef machte sich daraufhin auf den Weg und trat zusammen mit Maria und Jesus die Flucht an. Dies wird in der Krippe an der Haltung der Figuren deutlich. "Da stehen Menschen, die Jesus und seinen Eltern zum Abschied winken. Der Weg führt durch die Wüste, auch das erkennbar an der Krippendarstellung", so Tebartz-van Elst. Erst nach dem Tod des Herodes kehrte die Familie zurück nach Israel und ließ sich in Nazareth nieder. Was machte Josef denn beruflich, wollte der Bischof von den Mädchen und Jungen wissen. Eine Antwort ließ nicht lange auf sich warten. "Er war Zimmermann und Jesus hat seinem Vater geholfen", sagte ein Junge. Erst im Alter von 33 Jahren begann die Verkündigungszeit Jesu. "Als Gottes Sohn macht er bis heute den Menschen Mut und im Gebet erfahren wir seinen Zuspruch und seinen Trost", so der Bischof.
Nach dieser ersten Erkundungstour betete die Gruppe das Vaterunser. Danach ging es ins Diözesane Zentrum St. Nikolaus. Im Eingangsbereich erklärte der Bischof den Kindern die Bilder des Eingangportales. Er verwies auf die Darstellung von Maria mit dem Jesuskind und zeigte auf der Rückseite der Büste auf die Gestalt von Jakobus. Von der Eingangshalle ging es weiter in die Kapelle, dem Herzstück des Zentrums auf dem Domberg. "Hier lade ich viele Gäste ein gemeinsam mit mir zu beten und zu singen", erklärte Tebartz-van Elst. So tat er es auch an diesem Morgen.
"Ich freue mich über die rege Teilnahme und darüber, dass sich auch viele Kinder für die biblischen Geschichten interessieren", sagte der Bischof. Es sei immer wieder schön zu sehen, dass die Bedürfnisse von Familien, Erziehern, Freunden, Großeltern und Geschwistern nach biblischer Begegnung und persönlichem Austausch vorhanden seien. Gleichzeitig würden Geschichten aus der Bibel lebendig, die sich anschaulich anhand der schönen Krippefiguren erklären ließen.
Die Reihe "Mit dem Bischof an der Krippe" umfasste insgesamt acht Stationen der Weihnachtskrippe. Ab Samstag, 2. Februar zeigt die Krippe die "Darstellung des Herrn" im Tempel. Diese Station kann bis Aschermittwoch betrachtet werden. (sfisch)
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