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12.09.2015

Die Liebe hört niemals auf

Tag der Ehejubiläen im Limburger Dom

LIMBURG. Mehr als 330 Paare aus dem gesamten Bistum Limburg, die vor 50, 60 oder gar 65 Jahren geheiratet haben, sind am Samstag, 12. September, zum Tag der Ehejubiläen in den Hohen Dom zu Limburg gekommen. Im feierlichen Pontifikalamt mit Weihbischof Dr. Thomas Löhr schauten sie auf ihr gemeinsames Leben zurück und stellten ihre Ehe mit dem Segen erneut unter den Schutz und die Begleitung Gottes. Anschließend wurde das Ehejubiläum bei Livemusik, guten Gesprächen und einem Glas Sekt in der Stadthalle gefeiert.

"Dies ist Ihr Tag in unserem Dom, an dem Sie auf viele wundervolle Jahre miteinander zurückblicken", begrüßte der Löhr die Ehejubilare. "Zu sagen, dass der Dom bis auf den letzten Platz gefüllt ist, würde noch nicht einmal stimmen, es sind ja sogar noch zusätzliche Plätze geschaffen worden." Den Einzelpaarsegen spendete der Weihbischof gemeinsam mit Domkapitular Wolfgang Rösch, Domdekan Dr. Günther Geis, Dompfarrer Gereon Rehberg sowie den emeritierten Domkapitularen Norbert Lixenfeld und Karl Wagner.

Auf Fürsprache Mariens vertrauen

In seiner Predigt bestärkte Löhr die Paare darin, einen Blick auf die vergangenen Jahre zu werfen. Ausgehend vom Tagesevangelium (Lk 1,26-38) erinnerte er daran, wie die Jubilare vor 50, 60 oder mehr Jahren auch einmal "Ja" gesagt haben - ähnlich wie die Jungfrau Maria zum Erzengel Gabriel, als dieser ihr die Botschaft brachte, dass sie ein Kind empfangen solle. Und ähnlich wie die Jungfrau hätten auch die heutigen Jubilare noch nicht gewusst, was auf sie zukommen würde: "Wie gut kannten Sie Ihren Bräutigam, wie gut kannten Sie Ihre Braut? Sie haben womöglich schon geahnt, dass das kein Engel ist. Jedenfalls nicht der Erzengel Gabriel, der vom Himmel kam. Und doch das Jawort. Wie groß war Ihr Vertrauen!", zeigte sich Löhr beeindruckt.

Gerade in der heutigen Zeit, in der viele Menschen vor lebenslangen Bindungen zurückschrecken, müsse man umso mehr Respekt zeigen vor den Jubilaren und dem Vertrauen, das sie erfülle. Dieses Vertrauen habe Gott nicht enttäuscht. "Deshalb danken Sie Gott zum Ehejubiläum und deshalb sind Sie zu dieser gemeinsamen Feier in unserem schönen Dom."

Löhr erinnerte an die Höhen und Tiefen, die jede langjährige Beziehung durchlebt: "Heute denken Sie an die frohen Stunden: Kinder und Enkelkinder und Verwandte und Freunde. Begebenheiten, die man immer und immer wieder erzählen möchte. Sie erinnern sich heute auch der schweren Stunden. Krankheit und Leid, Unglücke und Tod brechen in unser Leben ein, so dass wir daran zu zerbrechen drohen." Womöglich, so der Weihbischof, habe der Partner sich dann doch als Engel erwiesen und einen Ausweg gewusst, Mut gespendet und sei auch den schweren Weg mit der Familie gegangen.

All ihre Freude und Sorge dürften die Paare vor Gott bringen - und dabei auch immer auf die Fürsprache der Gottesmutter Maria vertrauen, denn das Jawort der Gottesmutter sei zum Vorbild für das eheliche Jawort geworden. "Die Liebe hört niemals auf - dieses Wort des Apostels Paulus im Hohelied der Liebe des ersten Korintherbriefes ist heute Ihr Wort, liebe Jubelpaare", so Löhr.(hm)

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