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09.09.2015

Freie Wohnungen und kirchliche Räume als Notfallreserve

Frankfurter Stadtdekan ruft Gemeinden zur Hilfe für Flüchtlinge auf

FRANKFURT.- Die katholischen Pfarreien in Frankfurt sind aufgerufen, Wohnungen für Flüchtlinge bereitzustellen und kirchliche Räume als Notfallreserve vorzuhalten. In einem Brief an die Pfarrer, pastoralen Mitarbeiter und synodalen Gremien der Gemeinden äußerte der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz am Mittwoch, 9. September, den dringenden Wunsch, dass die Stadtkirche gemäß dem Aufruf des Papstes, Flüchtlinge aufzunehmen, alle Möglichkeiten ausschöpft, den Flüchtlingen zu helfen. 

Immer mehr Menschen auf der Flucht müssten zunächst für einige Wochen in einer Turnhalle, später vielleicht in Messehallen oder womöglich in Zelten unterkommen, schreibt der Stadtdekan. Er sieht vor allem zwei Möglichkeiten der Hilfe. Zum einen könnten Gemeinden und Gemeindemitglieder freie Wohnungen an Flüchtlinge zu ortsüblichen Mieten vermieten. Als „Notfallreserve“ und vorübergehende Unterkünfte könnten nach Ansicht des Stadtdekans auch kirchliche Räume dienen,  etwa ein Sitzungsraum, ein Gemeindesaal und auch ein Gottesdienstraum. All das sei „gerade im Winter angenehmer als ein Zelt oder eine Messehalle“.

Die Räume werden, so der Stadtdekan, gegebenenfalls von Seiten der Stadt Frankfurt ausgestattet und betrieben. Mobile sanitäre Einrichtungen könnten ebenfalls nachgerüstet werden. Für die Raumkosten stünden kommunale Mittel zur Verfügung.

Stadtdekan zu Eltz zeigte sich dankbar, dass die Solidarität der Menschen, die Flüchtlingen helfen wollen, groß ist:  „In Frankfurt kennen viele Menschen die Erfahrungen von Vertreibung, Flucht und Migration und wollen helfen, dass Neuankömmlinge einen guten Start haben.“ Die katholische Kirche in Frankfurt habe zu allen Zeiten mitgewirkt, Menschen in der Stadt willkommen zu heißen. Mit vereinten Anstrengungen könne das auch in der derzeitigen Situation gelingen. (dw)

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