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26.06.2015

Zuversichtlich und konstruktiv

Externe Auswertung verschiedener Gesprächsinitiativen beendet

LIMBURG  Die externe Auswertung der verschiedenen Angebote zu einem seelsorglichen Gespräch für Ehren- und Hauptamtliche im Bistum Limburg ist zu einem Abschluss gekommen. In einem persönlichen Brief hat sich Weihbischof Grothe, der Apostolische Administrator für das Bistum Limburg, an alle gewandt, die sich über das Telefonangebot, in Gesprächen und Begegnungen verschiedener Art eingebracht hatten.

 

Grothe dankt allen Gesprächspartnern für ihre Offenheit, die ihm helfe, besser zu verstehen, wie die Zeit der Krise im Bistum Limburg erlebt und teilweise auch erlitten wurde. Sein aufrichtiges Bedauern drückt er denjenigen aus, die seelisch oder gesundheitlich durch die entstandene Situation beeinträchtigt waren oder sind. „Als Vertreter der Bistumsleitung erkenne ich Ihre Situation an und bitte Sie zugleich um Verzeihung, wo Sie im Raum unseres Bistums in für Sie persönlich belastende Situationen geraten sind, die sich zum Teil auch auf Ihr Umfeld ausgewirkt haben“, schreibt der Administrator. Er habe jedoch die Hoffnung, dass Heilung möglich ist und sich der zuversichtliche und konstruktive Tenor, der immer wieder auch bei Gesprächen und deren Auswertung zu spüren war, weiter festige.

 

Aus der externen Auswertung habe Grothe konkrete Handlungsfelder identifiziert, die es, sofern noch nicht geschehen, zu verfolgen gelte. Das Bistum wird sich um eine Verbesserung der Leitungs- und Unternehmenskultur bemühen. Die Personalförderung und Betreuung soll intensiviert und das Rollenverständnis der pastoralen Ämter und Dienste profiliert werden. Weiter gearbeitet werden soll auch an einer größeren Transparenz in organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Fragen sowie an einer besseren internen, externen und medialen Kommunikation. Auch sollen Leitungsentscheidungen durch transparentere Beratungsabläufe in den dafür vorgesehenen Gremien partizipativ gestaltet werden. Über die Ergebnisse aus der externen Auswertung werde der Apostolische Administrator in den Beratungen der diözesanen Gremien informieren.

 

Die Mehrzahl der Rückmeldungen zur Auswertung stamme aus den Gruppen der hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Pastoral des Bistums. „Darin erkenne ich die berufliche Identifikation mit unserem Bistum, aber auch, wie sehr diese Berufsgruppen die Spannung dieser Zeit besonders erfahren haben“, schreibt Grothe. Deshalb werde er die Berufsgruppe der Pastoral- und Gemeindereferenten in der zweiten Jahreshälfte zu einer gemeinsamen Begegnung eingeladen, die thematisch und geistlich gestaltet sein soll.

 

Um Unterstützung und ihre Mithilfe bittet Grothe die Empfänger des Briefes bei der Frage, wie ein geeignetes Zeichen der Umkehr und des gemeinsamen Neuanfangs als Diözese gefunden werden kann. Das von Papst Franziskus ausgerufene Heilige Jahr, das unter dem Thema Barmherzigkeit steht, könne bei diesem Bemühen eine willkommene Wegweisung sein. (StS)

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