Begegnung beim Live-Kochen
Ab dem 18. Juni bieten Sie und Schwester Bettina kostenlose Online-Kochkurse für Pommessoßen an. Schwester Maria, wie ist die Idee dazu entstanden und warum gerade Pommessoßen?
Normalerweise gibt es jeden zweiten Donnerstag auf dem Kirchplatz von St. Aposteln in Frankfurt frisch gemachte Pommes. Das Projekt „Meet’n Frites“ haben wir 2018 gestartet und findet seitdem viel Zuspruch. Weil Corona uns nun einen Strich durch die Rechnung gemacht hat und die Pommesbude erstmal still steht, haben wir Schwestern uns an den Küchentisch gesetzt und gemeinsam überlegt, was wir anbieten könnten. Das Ergebnis war die Idee, digitale Kochkurse für unsere Pommessoßen anzubieten.
Pommes und Mayo sind die klassischen Soßen. Was Leckeres gibt es bei Ihnen zu kochen?
Wir kochen ganz unterschiedliche vegane Soßen, die es sonst nur bei uns an der Pommesbude gibt. Am beliebtesten sind unsere Mayo und Aioli, mit denen fangen wir am Dienstag, 16. Juni, auch an. Wir freuen uns über einen Rezeptaustausch nach der ersten Live-Kochsession und entscheiden dann, was als nächstes gekocht wird. Unsere Rezepte und das Knowhow bekommen wir von unserem live dazu geschalteten Koch Holger Böker. Er war schon bei unserer Pommesbude Unterstützer der ersten Stunde. Meine Mitschwester Bettina kennt ihn aus ihrer Zeit in Mönchengladbach. Mit ihm und allen Interessierten werden wir gemeinsam live über eine Videoplattform kochen.
Sie hätten Ihre Pommes mit Soße auch per Lieferservice vor die Haustüren bringen können. Warum wollten Sie aber gemeinsam kochen?
Unser Ziel war es, in dieser besonderen Zeit, auch etwas Besonderes anzubieten, bei dem Begegnung auch außerhalb der, ich sage mal, realen Welt stattfinden kann. Uns geht es vor allem darum, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen und nicht die Leute einfach mit Pommes zu versorgen. Wir hoffen, dass viele über den Kochkurs ihre Kontakte austauschen und vor allem neue Menschen kennenlernen, denen sie sonst nicht begegnet wären. Spannend finde ich, dass dieses Online-Angebot die Grenzen für Austausch weitet. Man muss nicht in Frankfurt wohnen, um mitmachen zu können. Begegnung steht bei der Pommesbude im Vordergrund und das möchten wir nun auf digitalem Weg ermöglichen. Denn wir Schwestern versuchen, auch diese Corona-Zeit zu nutzen, um neue Kommunikationsformen zu entwickeln.
Weitere Infos gibt es unter: https://www.steyler-missionsschwestern.de/steyler-missionsschwestern/standorte/frankfurt/meetn-frites-schwestern-pommes/ . Eine Anmeldung ist per Email an meetn.frites@ ssps .de möglich.
Wie geht es Erzieherinnen und Erziehern in der Notbetreuung? Mit welchen Gefühlen tritt ein Krankenhausseelsorger seinen Dienst an? Was macht ein Kirchenmusiker, wenn Chorproben und Gottesdienste ausfallen? Und wie organisieren Seelsorgerinnen und Seelsorger die Pastoral vor Ort? Das Bistum Limburg will mit einer neuen Reihe von Kurzinterviews einen Einblick in den Alltag von Menschen in Zeiten von Corona eröffnen. Alle Beiträge finden Sie auf unserer Themenseite: https://bistumlimburg.de/thema/drei-fragen/