Äbtissin von St. Hildegard legt ihr Amt nieder
RÜDESHEIM/EIBINGEN. - Die Äbtissin der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard, Clementia Killewald OSB, hat ihr Amt aus Gesundheitsgründen niedergelegt. Der Abtpräses der Beuroner Benediktinerkongregation, Dr. Albert Schmidt OSB, hat den Rücktritt angenommen und damit den Amtsverzicht bestätigt. Äbtissin Clementia hatte ihr Amt seit 23. August 2000 inne; am 3.Oktober 2000 erhielt sie von Bischof Franz Kamphaus die Äbtissinnenweihe.
Höhepunkt ihrer Amtszeit war die Heiligsprechung und Kirchenlehrererhebung Hildegards von Bingen durch Papst Benedikt XVI. am 7. Oktober 2012 in Rom. Die Schwestern der Abtei hatten sich darum seit Jahrzehnten bemüht und waren maßgeblich an den wissenschaftlichen Vorbereitungen beteiligt. Äbtissin Clementia stellte die neue Heilige und Kirchenlehrerin am 7. Oktober 2012 auf dem Petersplatz öffentlich vor und erhielt für ihre Rede seinerzeit höchste Anerkennung.
Unter ihrer Leitung wurde auch das umfangreiche Bauprojekt der Schwestern realisiert, das am vergangenen Pfingstsamstag, 14. Mai, mit der Einweihung des neuen Inforaumes für Besucher abgeschlossen werden konnte. Außerdem wurden 2001 der Verein der Freunde der Benediktinerinnenabtei St. Hildegard e.V. und am 17. September 2009 die Klosterstiftung Sankt Hildegard gegründet.
Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Äbtissin Clementia einer schweren Operation unterziehen müssen, konnte aber ihr Amt im Oktober wieder aufnehmen. Eine erneute Operation bewog sie nun, ihr Äbtissinnenamt niederzulegen. In der jetzt folgenden Zeit der Vakanz bis zur Neuwahl einer Äbtissin leitet Priorin Dorothea Flandera OSB den Konvent von St. Hildegard. (PM/rei)