Bundesweite Aktion „FAIRES Paket“
„Die Arbeitsbedingungen in der Paket- und Kurierdienstbranche sind inakzeptabel und menschenunwürdig“, kritisiert Martin Mohr, Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) Limburg. Zum Auftakt der bundesweiten Kampagne „FAIRES Paket“ am Montag, 7. Oktober 2024, fordert die KAB klare Maßnahmen gegen die Ausbeutung in der Branche.
Prekäre Beschäftigungsverhältnisse
Die Zustände in der Paketdienstbranche seien alarmierend, erklärt die KAB. Tarifverträge, faire Löhne und geregelte Arbeitsbedingungen seien die Ausnahme. Große Logistikunternehmen wie DHL, Hermes, UPS, GLS und Amazon setzten auf Sub-Unternehmen, die ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig unter prekären Bedingungen beschäftigten. „Dies führt zu fehlender sozialer Absicherung, unzureichendem Arbeitsschutz und hohen gesundheitlichen Risiken“, so Mohr.
Mitarbeitende erhielten im Krankheitsfall oft nicht einmal eine angemessene Entlohnung oder Lohnfortzahlung. „Es gibt keine geregelten Arbeitszeiten, und grundlegende Rechte wie Urlaub werden missachtet“, warnt die KAB. Die Folge: hohe Krankenstände und systematische Überlastung der Beschäftigten.
Forderungen der KAB
Die KAB Limburg fordert ein Verbot von Sub-Unternehmen in der Paket- und Kurierdienstbranche. Zudem müsse die von der Bundesregierung eingeführte Gewichtsobergrenze von 20 Kilogramm pro Paket konsequent umgesetzt und kontrolliert werden. Ebenso sollen Tarifverträge auch für Sub-Unternehmen verbindlich werden.
Die KAB äußert die Befürchtung, dass das von der DHL Group angekündigte Wachstumsziel von 50 Prozent bis 2030 auf dem Rücken der Beschäftigten in Sub-Unternehmen erreicht wird.
Unterstützung durch Online-Petition
Um die Situation der Beschäftigten zu verbessern und politischen Druck auszuüben, hat die KAB die Kampagne „FAIRES Paket“ ins Leben gerufen. Am 7. Oktober, dem Welttag für menschenwürdige Arbeit, startet die Aktion mit einer Online-Petition und Infoständen in Fußgängerzonen. Unterstützt wird die Kampagne auch durch Aufkleber und weitere Aktionen.
Weitere Informationen und die Petition finden Sie unter www.kab-limburg.de oder direkt bei der Online-Petition: FAIRES Paket.