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Den Menschen zu sehen in allen Facetten

Das Theaterensemble Maria Rosenkranz feiert am 7. Oktober Premiere
Den Menschen zu sehen in allen Facetten
Den Menschen zu sehen in allen Facetten
2018 inszenierte Katrin Skok mit dem Ensemble das Stück „Pension Schöller“. Hier zu sehen sind Barbara Broschart und Peter Lohmann. © Theaterensemble Maria Rosenkranz

Premiere am 7. Oktober

In ihrem neuen Stück fährt die Theatergruppe Maria Rosenkranz Zug. Oder sie versucht es zumindest. Denn in der Bahnhofs-Komödie „Es fährt kein Zug nach Irgendwo“ von Winnie Abel stranden die 14 Ensemble-Mitglieder im Zug aufgrund von Sturm in einer Einöde. Alle wollen so schnell wie möglich weiter. Es folgt ein Kammerspiel in der Bahnhofshalle, in dem ganz unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen. Das Stück feiert am Samstag, 7. Oktober, um 19 Uhr im Mariensaal der Gemeinde, Wilhelmshöher Str. 67, Seckbach, Premiere. Dort gezeigt wird es auch am Sonntag, 8. Oktober, um 17 Uhr. Am Freitag, 17. November, ist das Stück ab 19 Uhr in St. Josef, Berger Str. 135, zu sehen. Tickets gibt es für 12 Euro unter mariasmimen2021@bistumgmaillimburg.com.

Warum hat katholisches Theater für die Gemeinde in Seckbach, die zur Pfarrei St. Josef gehört, denn eine so große Bedeutung?

Ich glaube, das hängt einzig und allein von den Menschen in dieser Gruppe ab. Es ist ein Geschenk für die Gemeinde, dass es diese Gruppe gibt, die sich so fürs Theater begeistert. Und Begeisterung gehört dazu, denn die Ensemble-Mitglieder investieren viel Zeit in die Proben. Wir haben im November mit einem Warm-Up begonnen und arbeiten seit Februar einmal in der Woche und manchmal auch an Wochenenden an unserem Stück. Die Gruppe ist auch über unsere Zusammenarbeit hinaus sehr engagiert, inszeniert zum Beispiel selbst das Krippenspiel für Erwachsene, das immer ziemlich politisch ist. Außerdem veranstalten sie Fastnachtssitzungen, das Weinfest, beteiligen sich am lebendigen Adventskalender … Es gibt die Gruppe schon seit rund 30 Jahren, damals haben Kindergarteneltern zusammengefunden, um bei Sommerfesten des Kindergartens Märchen aufzuführen. Immer wieder wird die Gruppe durch Neuzugänge bereichert und auch verjüngt.

Für die Gemeinde ist es ein finanzielles Investment, Sie zu engagieren. Wie gelingt das?

Einen Großteil unserer Unkosten sowie meine Gage spielen wir über den Kartenverkauf ein, die Karten für unser neuestes Stück kosten je zwölf Euro. Oft beantrage ich auch Fördergelder, zum Beispiel wurde der Western-Film von der Hessischen Kulturstiftung gefördert und der LOVE-Weihnachtsfilm von der Katholischen Erwachsenenbildung, dem Kulturamt Frankfurt und dem Bistum Limburg. Die Entscheidung, mit einer professionellen Theaterpädagogin zu arbeiten, ist ein Investment in eine lebendige Gemeinde und in Zeiten der schwindenden Mitgliederzahlen eine sehr wertvolle Investition. Die Mitwirkenden profitieren von unserer Arbeit auch über die Bühne hinaus aus, weil sie sich persönlich weiterentwickeln, einen erweiterten Zugang zu ihrer Kreativität, zu ihrer Haltung, zu ihrem Körper finden. Darauf können sie zurückgreifen, wenn sie zum Beispiel als Lektor:innen vorne im Gottesdienst stehen. Menschen in künstlerische Prozesse miteinzubeziehen ist für mich als Künstlerin sehr erfüllend. Und den Leuten im Ort möchten wir sagen: Kommt und guckt, hier ist was los im Stadtteil!

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