Frieden braucht Reformation
Will die Friedensbewegung wieder eine ernst zu nehmende Stimme in gesellschaftlichen Debatten werden, so muss sie sich dringend reformieren. Diese These vertritt Johannes Ludwig, Autor des Buches „Abschied vom Pazifismus. Wie sich die Friedensbewegung neu erfinden kann“. Am Montag, 11. März, um 19 Uhr stellt er sein Buch im Gertrudishaus, Kirchstraße 4, in Wetzlar vor. Eine Veranstaltung der katholischen Pfarrei Unsere Liebe Frau Wetzlar.
Die friedensethischen und -politischen Fragestellungen im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine machen die Defizite der Bewegung sichtbar: Das ideologisierte Erbe der Vergangenheit, die mangelnde Rezeption wissenschaftlicher Erkenntnisse und das Abdriften in populistische Diskurse haben sie in die Sackgasse geführt. Auf der Grundlage einer kritischen Standortbestimmung zeigt Ludwig, welcher Reformen es bedarf, um die Friedensbewegung zukunftsfähig zu machen.
Hintergrund Autor:
Johannes Ludwig, geb. 1996, studierte Internationale Beziehungen (B.A.), Internationale Sicherheitspolitik (M.A.), International Political Economy (M.Sc.) und kath. Theologie in Dresden, Boston, Paris und London. Mit einer Arbeit zur Menschenrechtspolitik des Heiligen Stuhls wurde er zum Dr. phil. promoviert. Seit 2022 arbeitet er als Referent für Globale Vernetzung und Solidarität im Bistum Limburg.