FRANKFURT.- „Salve, Regina, mater misericordiae“: Gespannt lauschten die Gläubigen, wie diese Worte, die der Limburger Weihbischof Thomas Löhr an den Anfang seiner Predigt gestellt hatte, von 16 aus verschiedenen Ländern stammenden Priestern in ihren je eigenen Muttersprachen wiedergegeben wurden. Die ganze Welt wende sich an die Mutter der Barmherzigkeit im Vertrauen darauf, dass Maria ihre Augen auf die Menschen richte, betonte der Weihbischof am Samstag, 10. September, in der Frankfurter Kirche Frauenfrieden. Dieser Blick führe zu ihrem Sohn Jesus Christus, der selbst das Antlitz der Barmherzigkeit in einer oft heillosen Welt sei.
Mehr als 700 Gläubige aus allen Kontinenten - von Korea bis Brasilien, von Slowenien bis Nigeria, von den Philippinen bis Deutschland ? hatten sich zu dieser Eucharistiefeier zum fest Mariä Geburt versammelt. Zur Gabenprozession brachten Vertreter aus den muttersprachlichen Gemeinden selbstgestaltete Darstellungen von Heiligen zum Altar. Mit dieser Aktion verbanden sie die Bitte, Gott möge ihre Bereitschaft annehmen, dem Vorbild der Heiligen zu folgen.
Ein endlos scheinender Strom von Pilgern formte sich zur anschließenden Prozession, in der eine mit weißen Rosen geschmückte Marienfigur aus der Portugiesischsprachigen Gemeinde Wiesbaden mitgeführt wurde. Das Bild von Vielfalt und Einheit wurde dadurch unterstrichen, dass nicht nur Katholiken der muttersprachlichen Gemeinden, sondern auch Gläubige aus deutschsprachigen Pfarreien gemeinsam ihren Glauben feierten und sich beim anschließenden Fest begegneten.
Der Rat der Gemeinden von Katholiken andere Muttersprache, in dem die muttersprachlichen Gemeinden des Bistums Limburg vertreten sind, hatte diesen Tag vorbereitet. Im nächsten Jahr wird das Fest am 9. September stattfinden. (hs)