Menschennah und kontaktfreudig
2017 feierte der emeritierte Limburger Weihbischof Gerhard Pieschl den 40. Jahrestag seiner Bischofsweihe, jetzt steht ein weiterer Festtag an. Der beliebte Weihbischof wird am heutigen Mittwoch, 23. Januar, 85 Jahre alt. Seinen Geburtstag feiert Pieschl im engen Familienkreis.
Glückwünsche kommen unter anderem von Bischof Georg Bätzing: „Wenn ich Dich in Deiner Vitalität, Deinem nach wie vor großen Interesse an den Menschen und am Geschehen in unserem Bistum und Deinen wachen Verstand erlebe, dann freut mich das sehr – ich danke mit Dir dem lieben Gott dafür, dass er Dir all diese guten Gaben bis in hohe Alter bewahrt.“ Weil er diese Gaben einsetze und großzügig weiterschenke, sei er bei den Menschen beliebt. Bätzing dankte Pieschl für seine Bereitschaft auch im hohen Alter Dienste in der Kirche zu übernehmen.
Pieschl wurde am 23. Januar 1934 als tschechoslowakischer Staatsbürger deutscher Volkszugehörigkeit geboren. Im Alter von elf Jahren musste er gemeinsam mit seiner Mutter und seinen Geschwistern aus der Heimat fliehen. Sein Vater wurde im Zweiten Weltkrieg 1944 getötet. Über Umwege landete die Familie im Bistum Limburg. Pieschl studierte Philosophie und Theologie in Königstein und wurde am 8. Dezember 1961 im Hohen Dom zu Limburg zum Priester geweiht. Er war Kaplan in Bad Ems, Bad Schwalbach und Frankfurt. 1968 wurde er Militärseelsorger in Diez und später Militärdekan am Zentrum für Innere Führung in Koblenz. Nach seiner Bischofsweihe 1977 durch Bischof Wilhelm Kempf im Frankfurter Dom übernahm Pieschl auch das Amt des Domdekans. Zum 1. Januar 1978 ernannte ihn Bischof Kempf zum Bischofsvikar für den synodalen Bereich und zum Leiter des Diözesansynodalamtes. Von 1983 bis zu seinem Ruhestand 2009 war er Vertriebenenbischof der Deutschen Bischofskonferenz.
Pieschl ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse, der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen und der Ehrenplakette des Bundes der Vertriebenen.