Mit Worten von Altbischof Kamphaus
Am Sonntag, 3. November 2024, hat Bischof Georg Bätzing gemeinsam mit dem Limburger Domkapitel und vielen Gläubigen eine Totenvesper für Altbischof Franz Kamphaus gefeiert. In der Limburger Stadtkirche kamen etwa 300 Personen zusammen, um dem Verstorbenen zu gedenken. In der Vesper wurden auch Texte von Altbischof Kamphaus vorgelesen, die der Verstorbene im Jahr 2023 im Buch „Der Unbekannte aus Nazaret. Inspirationen zum Markus-Jahr“ veröffentlicht hatte. „Er soll heute Abend selbst noch einmal zu Wort kommen in drei kurzen Abschnitten aus seinem letzten Buch. Erst im vergangenen Jahr hat er es vollendet mit Gedanken, die vielen zu Herzen gehen“, sagte Bischof Bätzing zur Einleitung.
Dabei ging es in einem Abschnitt darum, Zeugen für das Wort Gottes zu sein und durch das Leben deutlich zu machen, was den christlichen Glauben ausmacht. „Christen, die mitten im Alltag geistliches Profil zeigen – unaufdringlich, aber erkennbar, selbstbewusst, aber demütig, lassen auch heute aufhorchen“, schrieb Kamphaus. Ein weiterer Abschnitt thematisierte den Tod und den Tod Christi, der sein eigenes Gewicht habe. Der dritte Abschnitt beschäftigte sich schließlich mit der Auferstehungshoffnung. „Christus lässt uns für die Toten hoffen. Er hält sie in seinem Gedächtnis lebendig. Nicht nur etwas von ihnen, nicht nur ihr Wollen, nicht nur ihre Ideale, nicht nur das, was sie geleistet haben, sondern sie selbst. Er verbürgt, dass ihr Leben nicht in einem anonymen Fortschrittsprozess untergeht, sondern in seiner Individualität erhalten bleibt“, heißt es im Text des Altbischofs.
Persönlich Abschied nehmen
Bereits seit Samstagnachmittag haben die Gläubigen die Möglichkeit, in der Stadtkirche St. Sebastian in Limburg von Bischof Kamphaus Abschied zu nehmen. Sein Sarg ist dort geschlossen aufgebahrt. Am Montag, 4. November, ist die Stadtkirche in der Zeit von 11 bis 18 Uhr für das persönliche Gebet vor dem Sarg geöffnet. Um 18 Uhr wird dort Eucharistie gefeiert. Der Limburger Dom bleibt an diesem Tag aufgrund der Vorbereitungen für das Requiem und die Beisetzung geschlossen.
Requiem und Beisetzung im Dom
Am Dienstag, 5. November, wird der Sarg in den Limburger Dom überführt, wo ab 11 Uhr bis zum Beginn des Requiems um 14 Uhr die Möglichkeit zum stillen Abschied besteht. Das Pontifikalrequiem und die Beisetzung werden im Hohen Dom zu Limburg gefeiert. Während des Gottesdienstes wird der Verstorbene in der Bischofsgruft des Doms beigesetzt.
Nach dem Gottesdienst sind alle Gläubigen zu einer Begegnung mit Kaffee und Kuchen im Bischofsgarten am Roßmarkt eingeladen. Für die Anreise stehen Parkplätze an der Markthalle, Austraße 2a in Limburg, zur Verfügung. Ein Shuttleservice ist eingerichtet.
Um möglichst vielen Gläubigen die Teilnahme an der Liturgie zu ermöglichen, wird das Requiem auf den Domplatz unter freiem Himmel und in die Stadtkirche übertragen. Darüber hinaus werden Pontifikalrequiem und Beisetzung live im Internet auf bistumlimburg.de gestreamt.
Hintergrund
Bischof em. Dr. Franz Kamphaus war am Montagmorgen, 28. Oktober, im Alter von 92 Jahren gestorben. Der 1932 in Lüdinghausen im Münsterland als jüngstes von fünf Kindern einer Bauernfamilie geborene Theologe war von 1982 bis 2007 Bischof von Limburg. Am 3. Mai 1982 ernannte Papst Johannes Paul II. Kamphaus zum Bischof. Die Bischofsweihe empfing er daraufhin am 13. Juni 1982 im Limburger Dom. Das Bischofsamt bekleidete Kamphaus 25 Jahre, bis zu seinem 75. Geburtstag am 2. Februar 2007. Seinen Ruhestand verbrachte der emeritierte Bischof im Sankt Vincenzstift im Rüdesheimer Ortsteil Aulhausen, einer kirchlichen Einrichtung, in der er mit Menschen mit Behinderung lebte.
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit, auf digitalem Weg zu kondolieren, gibt es unter bischof-kamphaus.de.