Die Pfarrei St. Ursula veranstaltet im Rahmen der Oberurseler Literaturtage am Freitag, 30. September, eine Lesung mit Mirjam Gräve. Zusammen mit Mara Klein und Hendrik Johannemann hat sie im Dezember vergangenen Jahres im Bonifatius-Verlag den Band "Queer und katholisch" herausgegeben. Gleichgeschlechtlich liebende, bisexuelle, sowie trans, inter, nichtbinäre und andere queere Christen berichten darin von ihren Erfahrungen mit Gott, dem Glauben und den katholischen Institutionen. Ihre berührenden Lebensgeschichten erzählen von LGBT*-Feindlichkeit in der Kirche, von Diskriminierung und Ausgrenzung.
Die Lebenszeugnisse von lesbischen Kirchenangestellten, transidenten Müttern, schwulen Priestern und vielen anderen werden ergänzt von Berichten aus dem persönlichen Umfeld queerer Menschen sowie Perspektiven von Verantwortlichen in der katholischen Kirche. Eltern, Geschwister, Seelsorgende, Bischöfe, Vertreter katholischer Organisationen sowie Theologen und Theologinnen berichten von einem Wandel, den sie selbst durchgemacht haben oder den sie als unerlässlich für eine menschenfreundliche Kirche erachten. Alle Autoren gehen auf ganz persönliche Weise der Frage nach, was Queer-Sein in der katholischen Kirche heute und in Zukunft bedeutet. Die Lesung im Kulturcafé (Strackgasse 6) beginnt um 19.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
„Ein sehr bewegendes und erschütterndes Buch!“ urteilte Sr. Philippa Rath, Benediktinerin der Abtei Sankt Hildegard in Rüdesheim-Eibingen.
Mirjam Gräve ist Lehrerin für Pädagogik, Geschichte und katholische Religion an einer Gesamtschule in Nordrhein-Westfalen. Sie ist Teil der Aktion #outinchurch, Sprecherin des Netzwerks katholischer Lesben e.V. (NkaL) und engagiert sich darüber hinaus auf dem Synodalen Weg im Forum 4 “Leben in gelingenden Beziehungen”.