Wir brauchen Sie!
„Wir brauchen Sie und ich bin stolz, dass Sie Ihren Dienst in der Kirche von heute tun wollen“. Mit diesen Worten hat Bischof Dr. Georg Bätzing am Samstag, 29. Juni, in einem festlichen Gottesdienst im Limburger Dom neun Seelsorgerinnen und Seelsorger ins Bistum Limburg ausgesandt. Sr. Nathalie Korf CJ, Ruben Manger und Johannes Marx werden künftig als Gemeindereferentin und Gemeindereferenten sowie Thomas Burek, Claudia Dietz-Pappert, Stefan Ley, Andrea Rockermeier, Gwendolyn Rojas Tänzer und Angelika Witczak als Pastoralreferentinnen und Pastoralreferenten in der Diözese wirken.
Ich bin bereit, Gottes Wort im Auftrag der Kirche zu verkünden und so Zeugnis zu geben von Kreuz und Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus zum Heil der Menschen. Ich bin bereit, meinen Auftrag in Zusammenarbeit mit dem Bischof, den Priestern und allen, die im Dienst der Kirche stehen, zum Aufbau des einen Volkes Gottes auszuführen. Ich bin bereit, mit Gottes Hilfe dem Evangelium treu zu bleiben und es nach Kräften durch mein Leben zu bezeugen.
Bereitschaftserklärung der Auszusendenden
In seiner Predigt machte Bischof Georg den jungen Theologinnen und Theologen Mut zum fragen, Mut zum Gespräch und Mut, auf Menschen zuzugehen und sie zu Wort kommen zu lassen. „Damit beginnt Verkündigung im Auftrag Jesu. Wir lernen das heute neu. Dabei ist dieser Zugang so alt wie die Botschaft unseres Glaubens“, erklärte Bätzing. Wenn im Bistum heute von Kirchenentwicklung gesprochen werde, ginge es genau darum. „Wir wollen mit Menschen ins Gespräch kommen und ihnen zuhören. Wir wollen wahrnehmen, wie sie die Schönheit und die Herausforderungen ihres Lebens beschreiben. Wir wollen ernst nehmen, wie sie ihr Leben deuten und verstehen. Wir wollen gemeinsam mit ihnen an die Quelle tiefster Sehnsucht, unbeantworteter Fragen und tragender Hoffnung rühren und gemeinsam entdecken, dass Gott längst gegenwärtig ist und seine Kraft entfaltet“, sagte der Bischof.
Lebens- und Glaubenserfahrungen hochschätzen
Wer als Seelsorgerin und Seelsorger Pastoral entwickeln wolle, müsse zudem die Lebenserfahrung und die Glaubensüberzeugungen der Menschen hochschätzen. Wer nicht bewerte und vor allem nicht abwerte, sondern an Erfahrungen und Überzeugungen anknüpfe, sei gefragt. Es gehe darum, eine Verbindung zwischen persönlichem Glauben und dem Leben herzustellen. Der Glaube müsse bekannt werden. Dabei gehe es nicht um ein formelhaftes, einmaliges Geschehen. „Bitte, bemühen Sie sich jeden Tag darum, die reiche Fülle des christlichen Glaubensbekenntnisses für sich persönlich im Gebet, im Leben mit den Menschen und in theologischer Beschäftigung zu erschließen“, so Bätzing.
Mut zu fragen, Hochachtung vor den Antworten. Persönlich aus den Quellen des Glaubens schöpfen. Dies sei ein Leitfaden für den Dienst von Seelsorgerinnen und Seelsorgern. „Und ich bin sicher, Sie werden immer neue spannende Geschichten zu erzählen haben und Gott preisen für sein wunderbares Tun mit uns Menschen“, sagte der Bischof.