Gemeinsamkeiten finden - Eigenständigkeit bewahren
HACHENBURG - Mit einem feierlichen Gottesdienst ist die neue Pfarrei Maria Himmelfahrt Hachenburg aus der Taufe gehoben worden. Aus bisher vier Pfarreien und den acht Kirchorten Bad Marienberg, Hachenburg, Hattert, Marienstatt, Merkelbach, Mörlen, Norken und Nistertal wird nun die neue Pfarrei, die 11.500 Katholiken zählt. Pfarrer Wolfgang Rösch, der Ständige Vertreter des Apostolischen Administrators hat am Sonntag, 18. Januar, die Errichtungsurkunde an Pfarrer Winfried Roth übergeben. Damit endet nach zwei Jahren Vorbereitungszeit der Pfarreiwerdungsprozess und an die Stelle des Pastoralen Raums tritt die Pfarrei neuen Typs. An dem Gottesdienst nahm auch das Pastoralteam bestehend aus Abt Andreas Range OCist, Bezirksdekan Pfarrer Heinz-Walter Barthenheier, Pater Guido Dupont OCist, Pater Dr. Sebastian Elavathingal CMI, Diakon Michael Krämer und Gemeindereferentin Christine Paleta teil.
Das Leben ist ein Abenteuer
Im Glauben und der Nachfolge Christi zu leben heiße nicht, einfach mal so weiter zu machen, wie bisher, betonte Pfarrer Rösch in seiner Predigt. Das Leben sei ein Abenteuer. Oft komme es anders, als man denkt und man müsse sich auf die neue Situation einstellen. "Aber der liebe Gott meint es gut mit uns. Glaube hat die Fähigkeit, Leben zu verändern", so Rösch weiter.
Die Pfarrei neuen Typs verglich Rösch mit einer Großfamilie, in der auch nicht mehrere Haushalte geführt werden, nicht sieben mal gekocht wird. Er zeigt auf: "Großfamilie ist anders: Da ist der Tisch größer und wir können nicht alles mehrfach tun, aber wenn die verschiedenen Pfarreien diesen Weg miteinander gehen und sich nicht als Konkurrenz verstehen, dann gelingt es, dass wir da eine Gemeinsamkeit finden und die Eigenständigkeit nicht auflösen."
Familie als Glaubensgemeinschaft
Am heutigen Familiensonntag hob Rösch die Bedeutung der Familie als Glaubensgemeinschaft hervor. Gemeinde könne dann gelingen, wenn Glauben aus dem Evangelium heraus gelebt und in die Familien weitergetragen werde und wenn wir die Kraft haben immer wieder auf Christus zu verweisen. Er machte klar: "Wenn sie ihren Kindern diese Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, dass wenn du es kannst in deinem Leben an Jesus zu glauben und dein Leben mit ihm zu leben, dann bist du sicher und geborgen." (ts)