Engagiert gegen Ungerechtigkeiten
Das Bistum Limburg trauert um Pfarrer i. R. Albert Dexelmann. Er ist am Sonntag, 5. Mai 2024, im Alter von 76 Jahren in Lahnstein gestorben.
Albert Dexelmann wurde am 18. Mai 1947 in Lahnstein als viertes Kind seiner Eltern geboren. Von 1953 bis 1957 besuchte er die Goethe-Schule in Oberlahnstein. Nach bestandener Aufnahmeprüfung wechselte er auf das staatliche neusprachige Gymnasium Oberlahnstein, das er mit dem Zeugnis der Reife im Frühjahr 1966 verließ. Im Anschluss daran studierte er Philosophie und Theologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen in Frankfurt und an der Universität München.
Priesterweihe, Pfarrstellen und Priesterjubiläen
Am 5. Dezember 1971 wurde er im Limburger Dom von Weihbischof Walter Kampe zum Priester geweiht. Ab Januar 1972 absolvierte Albert Dexelmann in St. Bernhard in Frankfurt ein Seelsorgepraktikum. Es folgten Kaplanstellen in Herz Jesu in Frankfurt-Fechenheim (September 1972 bis August 1974) und in der Pfarrei Frankfurt-Eckenheim (August 1974 bis Februar 1978). Zum 1. Februar 1978 wurde ihm für die Dauer von drei Monaten als Pfarrverwalter die Verantwortung für die Pfarrei Unsere liebe Frau vom Rosenkranz in Frankfurt-Seckbach übertragen. Ab Mitte Mai 1978 übernahm er dann Aushilfen in der Krankenhausseelsorge an den Städtischen Krankenhausanstalten in Wiesbaden und in der pfarrlichen Seelsorge der Stadt.
Mit St. Georg in Schmitten-Oberreifenberg übertrug ihm der Bischof zum 1. Oktober 1978 seine erste Pfarrei. Ab dem 1. Mai 1987 wurde ihm zusätzlich die Pfarrei St. Johannes der Täufer in Schmitten-Niederreifenberg anvertraut. In diese Zeit fiel auch sein Dienst als stellvertretender Dekan des Dekanates Königstein, den er ab dem 11. Oktober 1987 ausübte. Seine zweite Pfarrstelle führte ihn an den Mittelrhein, wo er vom 27. Januar 1991 bis zum 30. November 1996 als Pfarrer die Leitung der Pfarrei St. Martin in Osterspai übernahm. Am 1. Dezember 1996 kehrte er zurück in den Taunus, dieses Mal in die Pfarrei Bad Camberg-Erbach. Unter großer Beteiligung der Gemeinde konnte er dort sein silbernes Priesterjubiläum feiern. Zusätzlich wurde er mit Beginn des Jahres 2000 für die Dauer von acht Monaten zum Priesterlichen Leiter des Pastoralen Raumes Bad Camberg ernannt. Auf sein Bitten hin übertrug ihm der Bischof eine neue Aufgabe und vertraute ihm die Pfarreien Mariä Heimsuchung in Runkel und St. Lambertus in Runkel-Arfurt an. Elf Jahre lang, vom 1. September 2003 bis zum 31. August 2014 wirkte er segensreich an diesen beiden Orten.
Zum 1. September 2014 trat er in den Ruhestand. Am 5. Dezember 2021 konnte er sein goldenes Priesterjubiläum in einem Gottesdienst in Lahnstein feiern. Seinen Lebensabend verbrachte er dort, wo er als Kind seine Heimat hatte, in Lahnstein, verbunden mit seiner Schwester.
Ungerechtigkeiten sehen und überwinden
Pfarrer Dexelmann beobachtete die Zeitgeschehnisse in der Kirche mit geschärft kritischem Blick. Wo er Ungerechtigkeiten oder Ungleichheiten unter den Gläubigen sah, erhob er seine Stimme und setzte sich engagiert für eine Verbesserung der Verhältnisse ein. Mit den ihm anvertrauten Menschen im Glauben unterwegs zu sein und das Evangelium, vor allem Familien und Kindern, zeitgemäß zu verkünden, das waren seine großen Anliegen. Er hatte auf dem Gebiet des Schreibens, Malens und Schnitzens besondere Talente, die er in seine Arbeit einfließen ließ.
Requiem und Beerdigung
Das Requiem für den Verstorbenen wird gefeiert am Dienstag, 21. Mai 2024 um 9.30 Uhr in der Kirche St. Martin, Kirchstr. 2 in Lahnstein. Anschließend findet die Beerdigung auf dem Friedhof Oberlahnstein, Braubacher Straße, statt. Priester und Diakone sind eingeladen, in Chorkleidung teilzunehmen.