Trauer um Hubert Hesse SAC
LIMBURG - Am 18. März verstarb Pater Hubert Hesse SAC. Er wurde am 26. April 1924 in Schlegel (Schlesien) geboren. Im Anschluss an sein Abitur 1942 in Glatz trat er als Novize in die Pallottiner-Gemeinschaft ein, nach vier Tagen jedoch zum Militärdienst eingezogen. Als Offizier an der Ostfront wurde er am Bein schwer verwundet, was eine lebenslange Gehbeeinträchtigung und zahlreiche Aufenthalte in Kranken- und Kurhäusern mit sich brachte.
Kurz nach seiner Entlassung aus einem Lazarett in Bad Tölz im November 1945 begab er sich nach Limburg und setzte sein Noviziat fort. Am 11. Oktober 1947 legte er in Olpe seine erste Profess ab, am 11. Oktober 1950 in Vallendar seine Ewige Profess. Hier studierte er Philosophie und Theologie und wurde am 15. Juli 1951 vom Trierer Weihbischof Bernhard Stein zum Priester geweiht. In Köthen, wo die Familie zunächst eine Heimat gefunden hatte, feierte er seine Primiz.
Von 1952 bis 1957 war Hesse Kaplan im holsteinischen Plön, wo er Pfarrgemeinden - vornehmlich mit katholischen Flüchtlingen aus dem Osten - unterstütze und aufbaute. Von 1957 bis 1959 war Hesse Kaplan in Vallendar und Seelsorger im Vinzenz-Palotti-Hospital in Bensberg.
Von Ende 1960 bis September 1968 war Hesse Pfarrverwalter in der Gemeinde St. Michael in Wilhelmshaven. Dann wurde er nach Frankfurt versetzt in die Pfarrei St. Pius (Kuhwaldsiedlung). Insgesamt 29 Jahre wirkte P. Hesse in dieser Pfarrei und war von 1980 bis 1997 auch Dekan des Dekanates Frankfurt-West. Zum 40. Kirchenjubiläum der Pfarrei St. Pius bat P. Hubert Hesse um seine Entpflichtung wegen seiner nachlassenden Kräfte. Dennoch blieb er in der Seelsorge tätig, im Caritas-Altenwohnheim Santa Teresa in Frankfurt-Hausen.Bis er 2009 aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit in die Seniorenstation des Missionshauses in Limburg übersiedeln musste, hatte er immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bewohner und Mitarbeiter sowie das Gespür für einen würdigen Gottesdienst.
P. Hubert Hesse liebte die Menschen. Er war gutmütig und hilfsbereit und konnte Menschen motivieren. Mit Eifer setzte er sich für das Gedankengut des Zweiten Vatikanischen Konzils ein und förderte die Mitarbeit aller Getauften in der Gemeinde. Seine große Liebe galt der Liturgie und der Kirchenmusik. Besonders seine Verdienste um die Gemeinschaft der Pallottiner und das Bistum Limburg bleiben in Erinnerung.
Das Requiem wird am Dienstag, 24. März 2015, um 10:30 Uhr in der Marienkirche der Pallottiner in Limburg gefeiert. lm Anschluss daran ist die Beisetzung auf dem Friedhof der Pallottiner-Gemeinschaft.