Trauer um Manfred Link
DERNBACH - Am 11. März 2015 verstarb Pfarrer i.R. Manfred Link. Er wurde am 5. August 1933 in Wirges geboren. Nach dem Abitur in Hadamar begann er im Jahr 1954 das Theologiestudium in Sankt Georgen/Frankfurt und verbrachte zwei Semester an der Universität München. Am 8. Dezember 1959 wurde er von Bischof Wilhelm Kempf im Limburger Dom zum Priester geweiht. Die Primiz beging er im Kreis in seiner Heimatpfarrei in Wirges.
Zunächst war er als Seelsorgepraktikant in Hochheim eingesetzt, bevor Kaplanstellen in Herborn (1960 bis 1962), Heilig Kreuz/Frankfurt-Bornheim (1962 bis 1966) und Geisenheim (1966 bis 1968) folgten.
Sein weltkirchliches Engagement führte Link im Mai 1968 in die Gemeinde Camacari-Bahia in Brasilien. Mit weiteren Priestern aus dem Bistum wirkte er dort 13 Jahre lang als Seelsorger, bevor er 1981 in das Bistum Limburg zurückkehrte. Von September 1981 bis April 1982 war Link vicarius cooperator in Frankfurt-Niederrad, dann von Mai bis Juli 1982 Pfarrverwalter in Weilburg. Zum 1. Oktober 1982 bestellte Bischof Franz Kamphaus ihn zum Pfarrer der Dompfarrei Unserer Lieben Frau in Wetzlar, was er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Oktober 2000 auch blieb.
In seiner Zeit als Pfarrer in Wetzlar übernahm er zahlreiche weitere Aufgaben. So war Link Pfarrverwalter von St. Walburgis/Wetzlar-Niedergirmes (Februar bis September 1983) sowie im September 1997 der Pfarrvikarien Christ-König/Aßlar und Maria Himmelfahrt/Ehringshausen. Zusätzlich wirkte Link als Dekan (April 1989 bis Dezember 1994) und stellvertretender Dekan (Dezember 1983 bis März 1989 sowie Januar 1995 bis Dezember 1999) im Dekanat Wetzlar. Weiterhin war er Präses der Kolpingfamilie Wetzlar und arbeitete an der Entwicklung der Wallfahrten zum Kloster der seligen Gertrut von Altenberg mit. Von 1988 bis 1996 war Pfarrer Manfred Link Sprecher des Priesterrates im Bistum Limburg.
Eine Herzoperation im Jahr 1989 setzte seiner gesundheitlichen Belastbarkeit Grenzen - dennoch übte er weitere zehn Jahre seinen priesterlichen Dienst aus. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte er in seinem Heimatort Wirges, wo er am 8. Dezember 2009 sein Goldenes Priesterjubiläum feierte.
Manfred Link zeichnete insbesondere das Gespür für katholische Vielfalt und Identität, für ökumenische Gemeinsamkeit und die vorbildliche soziale Dimension des kirchlichen Dienstes aus. Auch seine große Sensibilität für die vielen sozial Benachteiligten und Schwachen, das Verständnis für traditionelle Volksfrömmigkeit und der Weitblick für gesellschaftliche und weltkirchliche Entwicklung bleiben in Erinnerung.
Das Requiem für den Verstorbenen wird am Freitag, 20. März, um 14 Uhr in St. Bonifatius/Wirges gefeiert. Anschließend erfolgt die Beisetzung auf dem dortigen Friedhof. (hm)