LIMBURG, 04.03.2022
Krieg in der Ukraine: „Unglaubliche Hilfsbereitschaft“
Die Lage für die flüchtenden Menschen an den Grenzen der Ukraine ist katastrophal. Auch der Bevölkerung im Kriegsgebiet fehlt es zunehmend am Nötigsten. Die Malteser leisten sowohl in der Ukraine als auch in den Nachbarländern Polen, Slowakei, Ungarn und Rumänien direkt an der Grenze Hilfe für die Flüchtenden. In Deutschland ist die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung groß, auch in Limburg erreichen den Malteser Hilfsdienst e.V. viele Anfragen zu Hilfsmöglichkeiten. Die Malteser bieten verschiedene Spendenmöglichkeiten für Privatpersonen, Einrichtungen und Unternehmen, bitten jedoch gleichzeitig darum, von Sachspenden abzusehen. „Sachspenden sind zwar gut gemeint, übersteigen jedoch häufig die logistischen Möglichkeiten“, erklärt Jürgen Briegel, Referent Auslandsdienst der Malteser im Bistum Limburg. Geldspenden dagegen könnten bedarfsorientiert eingesetzt werden.
Hilfe, die ankommt
„Alle Hilfsaktionen der Malteser werden über Malteser International koordiniert“, erläutert Briegel. Die Malteser sind seit 30 Jahren in der Ukraine aktiv. Die ukrainischen Malteser kennen ihr Land und wissen, was bedürftige Menschen dort benötigen. „Die Malteser geben Essen aus über Feldküchen und stellen Hilfsgüter zur Verfügung wie zum Beispiel warme Decken, Kleidung, Medikamente, Hygieneartikel, Tierfutter, in dem Maße, wie es uns möglich ist.“ Die Hilfsgüter werden mittels Geldspenden zumeist in den Nachbarländern zur Ukraine gekauft und finden über Hilfsorganisationen ihren Weg zu den Menschen. „Es ist wenig sinnvoll, beispielsweise Lebensmittel von Deutschland aus auf den Weg zu schicken, wenn diese schneller vor Ort angeschafft werden können und schneller bei den Menschen ankommen, die so dringend auf Hilfe angewiesen sind.“ Es gibt langjährige und vertrauensvolle Verbindungen über die westlichen Nachbarländer in die Ukraine, weiß Briegel. „Wir transferieren Geld nur auf sicheren Wegen und erhalten von den ukrainischen Maltesern immer Nachricht, ob das Geld tatsächlich eingegangen ist.“
Hilfsangebote über Hotline und Internetseite möglich
Für Privatleute und Unternehmen, die helfen möchten, haben die Malteser eine Hotline eingerichtet: 0800 - 589 279 94. Darüber hinaus können über die Internetseite https://www.malteser.de/ukraine-hilfe Hilfsangebote registriert werden. Jürgen Briegel: „Es ist eine große Solidarität spürbar. Jeder Euro, den die Spenderinnen und Spender geben, drückt das aus. Der Malteser Hilfsdienst tut alles, um seine Kapazitäten auszuweiten und will mit der Hotline Fragen von Menschen beantworten, die helfen wollen.“