FRANKFURT, 12.01.2018
Hoffnungsfrohes Zeichen für die Welt
Im Lichtermeer der Großstadt brauchen auch Könige manchmal ein bisschen länger, wenn sie dem Stern von Bethlehem folgen. Den langen hessischen Schulferien war es geschuldet, dass die Heiligen Drei Könige erst am Freitag, 12. Januar, fast eine Woche nach ihrem eigentlich Festtag am 6. Januar, im Kaiserdom St. Bartholomäus und im Frankfurter Rathaus Römer eintrafen. Noch dazu nicht in der gewohnten Mannschaftsstärke, waren doch allzu viele Weise aus dem Morgenland diesmal eher in schneesicheren Gefilden unterwegs. Der Freude und dem Gesang tat das allerdings keinen Abbruch, als gut hundert kleine Könige und Königinnen den Kaisersaal im Römer stürmten.
Die jüngste Königin war gerade einmal fünf Monate, aber die goldene Krone trug die kleine Nele wie ihre Geschwister Nils (4) und Nora (7) mit Würde. Die drei waren extra aus Eckenheim in die Stadt gefahren, um auch den Stadtverordneten und den Mitarbeitern im Römer gemeinsam mit ihren vielen bunt gewandeten Königskollegen aus allen katholischen Pfarreien Frankfurts den Segen der Heiligen Drei Könige zu bringen. Auf eine Schiefertafel hatten sie ihr Zeichen 20+C*M*B+18 (Christus mansionem benedicat ? Christus segne dieses Haus) geschrieben und übergaben die Tafel Oberbürgermeister Peter Feldmann.
Zuvor hatten sie beim Stadtsternsingergottesdienst im Kaiserdom noch einmal eindrücklich vorgeführt, wozu die Sternsinger alljährlich rund um Dreikönig unterwegs sind. Kleine Könige hatten sich auf den Altarstufen niedergelassen und zeigten, wie Kinder in Indien, statt zu spielen und zur Schule zu gehen, Steine klopfen, Teppiche knüpfen oder Edelsteine mit giftigen Klebstoffen zu Schmuck verarbeiten. Denn die Kinderarbeit in Indien war in diesem Jahr Thema der größten Spendenaktion, die Kinder für Kinder alljährlich organisieren.
Oberbürgermeister Feldmann und der katholische Stadtdekan Johannes zu Eltz lobten diesen großen Einsatz in besonderem Maße. Schöneres als diese Botschaft der Nächstenliebe und des Füreinander-da-seins könne es nicht geben, meinte das Stadtoberhaupt. Und Stadtdekan zu Eltz ergänzte, Gott habe jeden Menschen als sein Ebenbild geschaffen und wolle, dass Kinder frei und froh und aufrecht ins Leben gingen. Dass sich die katholischen Kinder in Frankfurt mit ihrem oft mehrtägigen Einsatz bei Wind und Wetter für ihre Altersgenossen in aller Welt stark machten gegen die „Sünde der Kinderarbeit“, sei ein hoffnungsfrohes Zeichen für die Welt.
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