Erstkommunion/Eucharistie
Die Feier der Erstkommunion findet traditionell am ersten Sonntag nach Ostern, dem „Weißen Sonntag“, statt. Der Name geht zurück auf die frühe Christenheit, als die Getauften nach ihrer Taufe lange weiße Gewänder trugen. Heutzutage findet die Feier jedoch auch oft in den ersten Wochen nach Ostern statt.
Tut dies zu meinem Gedächtnis. Quelle: Lukas 22,19
Die Heilige Kommunion erinnert an das letzte Abendmahl Jesu mit seinen Jüngern, bei dem er das Brot brach, Wein teilte und sprach: „Dies ist mein Leib, dies ist mein Blut. Tut dies zu meinem Gedächtnis“ (z.B. Lukas 22,17-20 und 1 Kor 11,23-25). Jesus kündigte damit sein bevorstehendes Opfer an, in dem er sein Leben hingeben und sein Blut für die Menschen vergießen würde. Durch die Feier der Heiligen Kommunion wird diese Hingabe und zugleich die Auferstehung Jesu gegenwärtig. Wer die Kommunion empfängt, wird Teil dieses göttlichen Geheimnisses und der damit verbundenen Erlösung.
Im katholischen Glauben geschieht in der Eucharistiefeier eine tiefgreifende Wandlung: Brot und Wein verwandeln sich in den Leib und das Blut Christi. Wenn die Gläubigen die Hostie empfangen, nehmen sie Christus selbst in sich auf. Aus diesem Grund hat die Erstkommunion eine so zentrale Bedeutung: Die Kommunion gilt als Zeichen der Gemeinschaft mit Christus und untereinander.
Vorbereitung
Um die Erstkommunion zu empfangen, müssen getaufte Kinder in der Lage sein, den Unterschied zwischen gewöhnlichem Brot und Wein und den gewandelten Gaben zu verstehen. Dies ist nach kirchlichem Recht ab dem Alter von etwa sieben Jahren möglich. In den deutschen Bistümern werden die Kinder in der Regel im dritten Schuljahr zur Kommunionvorbereitung eingeladen. Die Eltern oder Erziehungsberechtigten erhalten hierzu eine entsprechende Mitteilung von ihrer Pfarrgemeinde.
Die Vorbereitung auf dieses Ereignis, bekannt als „Katechese“, erstreckt sich über ein Jahr. Das Wort Katechese stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Unterricht“. In dieser Zeit werden die Kinder in Gruppenstunden spielerisch mit dem christlichen Glauben vertraut gemacht und lernen, die Botschaft Jesu zu verstehen. Häufig übernehmen engagierte Gemeindemitglieder ehrenamtlich die Leitung dieser Gruppen.