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LIMBURG, 04.07.2023

Zwei Innovationspreise gehen ins Bistum Limburg

Pflege ganz aktiv und Schwesternwohnheim 2.0 - Azubi-Pflege-WG - diese beiden Projekte der Caritas sind vom Verband katholischer Altenhilfe Deutschlands augezeichnet worden.

Gleich zwei Projekte des Caritasverbandes Westerwald-Rhein-Lahn e.V. hat der Verband katholischer Altenhilfe Deutschlands (VKAD) mit seinem Innovationspreis ausgezeichnet. Den ersten Preis erhielt das Caritas Altenzentrum St. Joseph in Arzbach für ihr Projekt „Schwesternwohnheim 2.0 – Pflege-Azubi-WG“. Den zweiten Preis bekam der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. für ihr Modell „Pflege ganz aktiv“. Den dritten Platz belegte ein Angebot des Caritasverbands der Erzdiözese München und Freising: „Mobilitäts- und Ergonomie-Coaches“. Insgesamt bewarben sich 29 Projekte und Einrichtungen.

„Die Pflege-Azubi-WG im „Alten Pfarrhaus Arzbach“ ist ein hervorragendes Beispiel für Innovation in der Pflegeausbildung und gelungenes Beispiel dafür, wie Integration und Ausbildung in der Pflege erfolgreich umgesetzt werden können“, sagte Silke Mathey, stellvertretende Caritasdirektorin der Caritas Westeifel, in der Laudatio zum Projekt. Das Pfarrhaus in Arzbach wurde in Kooperation mit der Kirchengemeinde in eine zeitgemäße und moderne Wohngemeinschaft umgestaltet. Dort können bis zu zehn Auszubildende in der Pflege, die aus dem Ausland stammen, gemeinsam wohnen, lernen und arbeiten. „Mit der Gewinnung und Einstellung von jungen Menschen aus Drittstaaten für die Pflegeausbildung übernehmen die Träger und Einrichtungen eine neue Verantwortung für die jungen Auszubildenden, die weit über die bisherigen Ausbildungskonzepte hinausgeht“, unterstrich Caritasdirektorin Stefanie Krones im Bewerbungsantrag zum Preis. Das Bistum Limburg förderte die Instandsetzung des Pfarrhauses durch die Wohnraumoffensive mit 65.000 Euro.

Zeit statt Leistungsangebote

Mit dem Modell „Pflege ganz aktiv“ für ambulante Pflege verabschiedete sich der Caritasverband Westerwald-Rhein-Lahn e.V. von Leistungskomplexen und bietet den Patientinnen und Patienten Zeitkontingente an. Das heißt, dass die Pflegekräfte nun situativ auf die Bedarfe und Wünsche der Pflegebedürftigen eingehen und so ihr gesamtes Know-How einbringen können. Der Caritasverband orientiert sich dabei an einem Modell aus den Niederlanden mit dem Titel „Buurtzorg“. „Pflegefachkräfte bekommen den erforderlichen Spielraum, um sich bedarfsgerecht demenzerkrankten Patienten zuwenden zu können, Angehörigen für Gespräche, Anleitung und Beratung zur Verfügung zu stehen, situativ und aktivierend Pflege gestalten zu können und hier die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten ausreichend zu berücksichtigen“, heißt es in der Laudatio von Ruth Klein vom Fachbeirat Innovation des VKAD.

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