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Limburg/Wiesbaden, 10.12.2024

Bistum Limburg verabschiedet Haushalt 2025. Mit Zehnjahresplan in die Zukunft.

Der Diözesankirchensteuerrat des Bistums Limburg hat auf seiner Sitzung am Samstag, 7. Dezember 2024, einstimmig den Haushalt 2025 sowie einen Zehnjahresplan beschlossen. Während der Haushalt 2025 nach 2024 wieder ausgeglichen ist und einen minimalen Überschuss von 500.000 Euro zeigt, so weist die Zehnjahresplanung ab 2026 eine stetig wachsende Finanzierungslücke aus. In 2035 erreicht das planerische Defizit eine Höhe von 101 Millionen Euro.

Zukunftssicherung im Fokus

Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen ist das Bistum bestrebt, seinem Auftrag treu zu bleiben und durch verantwortungsvolle Finanzplanung die zentralen Aufgaben in Seelsorge, Bildung und sozialer Arbeit langfristig zu sichern. Voraussetzung hierfür ist der strategische Umgang mit schwindenden finanziellen Möglichkeiten in den kommenden Jahren.

Die geplanten Einnahmen für 2025 betragen etwa 313 Millionen Euro. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus Kirchensteuer (219,5 Millionen Euro), Zuweisungen und Zuschüssen (40 Millionen Euro), Finanzerträgen und Sonstigem (53,5 Millionen Euro). Ihnen stehen Ausgaben von 312,7 Millionen Euro im Haushalt gegenüber.

Mittelverwendung

Die Mittel fließen in zentrale Leistungsbereiche: Seelsorge, Soziale und caritative Aufgaben, Bildung, Kunst und Kultur, Familie und Generationen, Weltkirche sowie Leitung und Verwaltung. Knapp 83 Prozent der Mittelverwendung entfallen auf Zuschüsse an Gemeinden und Einrichtungen (126,4 Millionen Euro) sowie Personalaufwendungen inklusive Pensions- und Beihilfenanwartschaften (132,1 Millionen Euro). Die restlichen 17 Prozent verteilen sich auf Materialaufwand, sonstige Aufwendungen und Abschreibungen (54,2 Millionen Euro).  

Herausforderungen und strategische Weichenstellungen

Sinkende Kirchensteuereinnahmen infolge gesellschaftlicher und demografischer Veränderungen stellen das Bistum vor große Herausforderungen. „Die Kirchensteuer deckt derzeit rund 80 Prozent unserer Einnahmen. Wir müssen lernen, mit weniger auszukommen und gleichzeitig innovative Ansätze für zusätzliche Einkünfte finden“, erklärt Diözesanökonom Thomas Frings. „Ziel muss es sein, sich perspektivisch unabhängiger von der Kirchensteuer zu machen “

Ausblick auf 2026 und darüber hinaus

Das Ambitionsniveau von 101 Millionen Euro entspricht knapp einem Drittel der für 2025 geplanten Aufwendungen. Die ersten Maßnahmen müssen bereits im Jahr 2026 Wirkung entfalten. Im Frühjahr 2025 werden erste Ergebnisse aus einer breit angelegten Ist-Analyse vorgestellt, die die Grundlage für die Erarbeitung von Schwerpunkten in der zukünftigen Bistumsstrategie bildet. Diese Bistumsstrategie ist die weitere Planungsgrundlage für die inhaltlichen Schwerpunkte des Bistumsauftrags und damit für den Haushalt sowie die Erreichung des Ambitionsniveaus von 101 Millionen Euro.

„Der Haushalt 2025 spiegelt die Notwendigkeit wider, unsere Ressourcen an unserem Bistumsauftrag auszurichten und gleichzeitig für die Zukunft unseres Bistums vorzusorgen“, sagt Generalvikar Wolfgang Pax und betont damit die Bedeutung eines nachhaltigen Finanzmanagements. „Das Ambitionsniveau von 101 Millionen Euro gibt uns dabei eine Orientierung, wie wir unseren seelsorgerischen und pastoralen Auftrag als Bistum weiterhin wirtschaftlich sicherstellen können.“

Dank an scheidenden Vorsitzenden

Mit der Sitzung endete die Amtszeit des Diözesankirchensteuerrates und damit auch des Vorsitzenden, Herbert Braun, der seit 1997 Mitglied und seit 2012 Vorsitzender des Gremiums war. „Mit seiner Expertise und seinem unermüdlichen Einsatz hat Dr. Braun maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität und Zukunftsfähigkeit unseres Bistums beigetragen“, würdigt Generalvikar Pax Brauns jahrzehntelanges Engagement.

Der neu gewählte Kirchensteuerrat nimmt seine Arbeit Anfang 2025 auf.

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