Einsatz auf den Philippinen

Bei welchem Projekt waren Sie dabei?

Ich habe bei einem Projekt der Jugend in Bani mitgeholfen, das in meiner Einsatzstelle, dem SPED-Center der „Bani East Integrated School“, stattfand. Dort haben wir innerhalb eines Klassenraums einen separaten Raum mit Holzwänden geschaffen, der nun für den Unterricht unserer Schülerinnen und Schüler mit Autismus und ADHS genutzt wird. Ein klar abgegrenzter und möglichst leerer Bereich erleichtert die Arbeit mit diesen Kindern enorm.

Wie war die Stimmung und gab es Herausforderungen?

Die Stimmung war, typisch philippinisch, immer gut. Selbst Momente des Zweifelns haben wir schnell überwunden und waren wieder optimistisch. Für die Jugendlichen war es das erste Mal, dass sie so ein Projekt geplant haben und sich auch konkret über die Kosten Gedanken machen mussten. In Deutschland übernehmen dies bei der 72-Stunden-Aktion ja meistens pastorale Mitarbeitende und somit erfahrene Personen. Das erleichtert die Planung und Kostenschätzungen etwas. Die Jugendlichen haben Fachleute aus der Gemeinde gesucht und das Material besorgt. In Bani hat uns jedoch auch ein Handwerker aus der Gemeinde angeleitet und unterstützt.

Was ist das Besondere an dem Projekt?

Dieses Projekt ist ein lang gehegter Traum für mich und meine Kolleginnen und Kollegen im SPED-Center. Schon seit Langem wünschen wir uns einen speziellen Raum für unsere Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlich starken Ausprägungen von Autismus und ADHS. Mit nur einem kleinen Unterrichtsraum und einer großen Anzahl von Schülerinnen und Schülern sind unsere Kapazitäten stark ausgelastet. Der neue Raum bietet nun einen ruhigeren Ort, an dem die Kinder auf dem Spektrum weniger vom Trubel abgelenkt werden. Der Moment, als der Raum fertig war und wir ihn nutzen konnten, war wirklich besonders. Ein stark autistischer Schüler konnte zum Beispiel zum ersten Mal eine Aufgabe abschließen. Die ersten Momente mit meinen Schülerinnen und Schülern in diesem Raum werden mir immer in Erinnerung bleiben.