Wiesbaden, 01.03.2024
Führungsverständnis wird weiterentwickelt
Im Zuge des Trafos, das einen grundlegenden Kulturwandel in der Diözese vorantreiben will, gilt es Haltungen und Werte zu vergewissern und verbindlich umzusetzen. Generalvikar Wolfgang Pax hatte in den vergangenen Wochen deshalb mit einer Arbeitsgruppe alle Vorarbeiten und Vereinbarungen zum Thema gesichtet, bewertet und dem Bistumsteam vorgestellt. Die Arbeitsgruppe entwickelte ein sogenanntes Führungs-Pentagon mit fünf Führungsparametern.
Führung und Leitung im Bistum Limburg sollte sich am Evangelium ausrichten und zu einem Handeln aus der Heiligen Schrift führen. Die Frohe Botschaft biete, so Pax, eine Fülle an interessanten Führungs- und Leitungsbildern. Gedanken von Sendung, Beauftragung, Vernetzung und viele mehr seien in den Texten der Bibel zu finden. Führung und Leitung im Bistum Limburg sollen sich an den jeweiligen Teams orientieren. „Wir müssen Mitarbeitende beteiligen, sie informieren, fördern und in Entscheidungsprozesse einbinden“, so Pax. Führung habe deshalb die Aufgabe, Teams zu konstruktiver Kooperation und qualitativ hochwertigen Leistungen zu bewegen. Klar ist auch, dass den Führungskräften im Bistum bei der Kulturentwicklung eine wichtige Aufgabe zukommt. Führung mache den Unterschied und habe direkte Wirkung auf Arbeitsleistungen, Motivation, den Spirit und auf Arbeitsprozesse. „Führung im Bistum Limburg muss wertschätzend sein. Die Atmosphäre sollte von Respekt, Wohlwollen, von Aufmerksamkeit und grundsätzlicher Freundlichkeit geprägt sein“, sagte Pax. Eng mit der Wertschätzung verbunden sei das Feedback in Mitarbeitendengesprächen, in gemeinsamen Reflektionen nach Zusammenkünften und Sitzungen sowie die systematische Evaluation von Prozessen und der Zusammenarbeit.
Vertrauen muss gestärkt werden
Dem Bistumsteam war es wichtig, dass Führung das Vertrauen der Mitarbeitenden fördert. Dafür brauche es neben den benannten fünf Parametern auch Verlässlichkeit, klare Vereinbarungen und alltagstaugliche Führungstools. Bei der Beratung im Bistumsteam handelte es sich um eine erste Vergewisserung. Das Leitungsteam hat daher beschlossen, dass an den fünf Dimensionen weitergearbeitet wird. Ziel ist es, dass die Dimensionen konkreter und von allen Führungskräften vergemeinschaft werden. Die Zuständigkeit für die Weiterarbeit wird an die Leitung des Bereichs Strategie und Entwicklung gegeben.
Intensiv hat sich das Bistumsteam auch mit der Mindestausstattung der Regionen befasst, die nötig ist, damit die Aufgaben, die das Bistumsstatut für die Regionen vorsieht, erfüllt werden können. Das Bistumsteam sprach sich dafür aus, dass für die Regionalleitungen pro Region zwei Mal 100 Prozent zuzusehen sind. Es soll zudem eine Geschäftsführung für die synodalen Gremien mit einer klaren Aufgabenbeschreibung geben. Dies sei für die Stärkung der Synodalität in der jeweiligen Region wichtig. Die Regionalleitungen werden auch eine Verwaltungsunterstützung bekommen. Hier soll mit 100 Prozent Stellenumfang pro Region gerechnet werden. In den Regionen soll es zudem Referentinnen und Referenten mit besonderen Profil- und Schwerpunktstellen geben. Auch die Öffentlichkeitsarbeit soll sichergestellt werden. Das Thema Öffentlichkeitsarbeit ist eng mit dem Auftrag der Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes für die Diözese verbunden, der sich der Bereich Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit aktuell stellt.
Das Bistumsteam tagt am Dienstag, 5. März, zum 23. Mal.