Limburg, 06.06.2024
„Mit Dir!“ auf dem Petersplatz
Der Petersplatz voller singender Ministrantinnen und Ministranten: Vom 29. Juli bis zum 3. August 2024 werden bei der dreizehnten Wallfahrt des Ministrantenbundes wieder tausende Minis aus ganz Europa nach Rom kommen – auch aus dem Bistum Limburg. Thomas Klima, Theologe und Musiker, ist bei der Wallfahrt musikalischer Leiter für das Bistum Limburg und zusätzlich Head of Music für die Papstaudienz auf dem Petersplatz. Im Interview verrät der Leiter der Jugendkirche Kana in Wiesbaden unter anderem, welche Songs für gute Stimmung auf dem Petersplatz sorgen.
Sie sind Head of Music bei der Papstaudienz auf dem Petersplatz. Was bedeutet das konkret?
Thomas Klima: Meine Aufgabe bei der Miniwallfahrt nach Rom ist die musikalische Leitung für das Bistum Limburg. Die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge (AFJ) hat mich zusätzlich als Head of Music für die Papstaudienz nominiert. Das heißt, wir dürfen die Band auf dem Petersplatz stellen. Vor so vielen Menschen hab ich in meinem Leben auch noch nicht musiziert. Gemeinsam mit dem Ehrenamtlichen, Leon Schwerdt, in der technischen Leitung sorgen wir dafür, dass einerseits der Sound und die Lichttechnik bei den Gottesdiensten stimmt und andererseits die Band genau den richtigen Ton trifft: Was im gottesdienstlichen Geschehen zum Gelingen beiträgt, Laune macht und darüber hinaus vielleicht sogar spirituelle Zugänge über die Musik eröffnet.
Welche Musik spielen Sie auf dem Petersplatz, damit alle mitmachen?
Klima: Das ist ja eine internationale Wallfahrt. Einerseits ist da die Herausforderung, dass die Musik nicht nur deutschsprachig ist, sondern auch andere Sprachen erklingen. Da gibt es natürlich Klassiker aus den letzten Jahren, auf die man zurückgreifen kann. Altbewährte Songs wie zum Beispiel „Jesus Christ, you are my life“ haben sich massiv etabliert, nicht nur bei der Ministrantenwallfahrt in Rom. Auch beim Weltjugendtag in Portugal ist dieser Song häufig musiziert worden. Also Songs, die auch ein bisschen international sind, mehrere Sprachen haben. Die Mottolieder der letzten Jahre zum Beispiel oder im deutschsprachigen Raum so etwas wie „Weite Räume“ gehen immer. Ich glaube, jede Wallfahrt bringt ihre eigenen Hits hervor. Das andere ist die Emotionalität. Das heißt, wir machen Stimmung, wenn Stimmung angefragt ist. Und gleichzeitig kann Musik auch ein Moment der Meditation sein, was wir in einer anderen stilistischen Sprache ausdrücken. Das wird die Herausforderung. Und dazu soll es auch noch modern klingen, dass die Songs die Jugendlichen mitnehmen und dass sie vielleicht sogar tanzen. Das wäre auf jeden Fall so ein kleiner Traum von mir. Klar ist auf jeden Fall: Es wird vor allem pop-rockig werden und mit viel Zug nach vorne.
Bei den Miniwallfahrten gibt es ein Mottolied. Welches ist das dieses Jahr?
Klima: Das Mottolied „With You“, also „Mit Dir“, ist von Matthias Gahr. Der Song hat auf jeden Fall Ohrwurmpotenzial und ist leicht mitsingbar. Das Tempo werden wir ein bisschen erhöhen und dem Ganzen eine rockige Note verleihen. Ich bin gespannt, wie der Song dann live auf dem Petersplatz oder auch bei uns in den Gottesdiensten funktioniert. Da geben wir uns größte Mühe, ihn möglichst gut zu performen. Matthias Gahr ist ein befreundeter Komponist von mir und wahrscheinlich kommt er uns mal auf der Bühne besuchen, weil einfach der persönliche Kontakt besteht.
Welche Gruppe nehmen Sie zum Musik machen mit nach Rom?
Klima: In der Jugendkirche Kana haben wir eine Art Hausband, Syndikath. Wir sind größtenteils studierte Musikerinnen und Musiker und diese Band nehme ich quasi eins zu eins mit. Zusätzlich kommt ein Gitarrist aus meinem Bekanntenkreis zur Unterstützung mit nach Rom. Wir werden dann insgesamt sechs Personen in der Band sein, sowohl für die Papstaudienz als auch für unsere Gottesdienste. Besonders wichtig ist mir, dass wir als Band agieren und auch die Songs so gemeinsam einstudieren, dass sie zu unseren Vorstellungen von guter Kirchenmusik passen. Im Hintergrund sind auch noch mal sechs Leute, die für Technik, Aufbau etc. zuständig sind. Die sind zwar nicht zu sehen, aber genauso wichtig.
Worauf freuen Sie sich bei der Miniwallfahrt in Rom?
Klima: Ich freue mich darauf, wenn wir das erste Mal mit allen Gottesdienst feiern und Stimmung aufkommt. Es ist wundervoll zu sehen, wie die Arbeit der letzten Jahre in der Jugendkirche – sowohl im technischen als auch im musikalischen Bereich – aufgeht und in Rom blühen darf. Das Beste wird einfach sein, Musik zu machen. Da geht mein Herz auf, da bin ich voll mittendrin, das lebe ich und darauf freue ich mich wirklich sehr.