Hattersheim
Neues Christ-König-Quartier vorgestellt
Zu große Räume, weniger Gottesdienstteilnehmer und ein hoher Investitionsbedarf hat die Kirchengemeinde in Okriftel an der Mainstraße zu bewältigen. Die knapp 4.900 qm große Liegenschaft im Besitz der Pfarrei St. Martinus mit Christ-König-Kirche, Jugendheim, Pfarrhaus und der Sakristei wurde im Prozess der kirchlichen Immobilien Strategie (KIS) der Pfarrei für eine zukunftsfähige pastorale Perspektive neu bewertet.
Im Rahmen des Projektes wurde deutlich, dass die Gebäude nicht mehr die Anforderungen an heutige und künftige pastorale Angebote erfüllen können.
In Abstimmung mit den Gremien vor Ort wurde daher beschlossen, die Liegenschaft in einem mit der Stadt Hattersheim abgestimmten Planungsverfahren zu einem neuen Gemeindezentrum und einem innerstädtischen Quartier mit Wohnungen entwickeln zu lassen. Dazu wurden 5 Investoren mit ihren Architekten eingeladen, die Gesamtfläche mit oder ohne die bestehenden Gebäude neu zu planen und ein entsprechendes Angebot abzugeben. Die Planungen wurden von einer Jury aus Kirchengemeinde, Bistum Limburg, Stadt Hattersheim und externen Planern bewertet. Mit den beiden Erstplatzierten wurde eine Konkretisierung der Planung durchgeführt.
Am 1. Oktober 2025 wurde der finale Siegerentwurf des Teams Jökel, Vetter und m+p architekten in einer öffentlichen Pfarrversammlung vorgestellt. Der Entwurf sieht vor, das Gelände komplett neu zu ordnen und als neues Christ-König-Quartier ein zukunftsweisendes Projekt für Okriftel zu entwickeln. Kirchliches Leben, Wohnen und soziale Infrastruktur werden in einem städtebaulich harmonischen Ensemble vereint. Auf einer gemeinsamen Tiefgarage sollen sieben Gebäude entstehen, die sich in Maßstab und Dachformen an der umgebenden Bebauung orientieren.
Geplant sind 52 Wohnungen – davon 37 in einer Seniorenresidenz und 15 im freien Wohnungsbau – ergänzt durch Tagespflege, Physiotherapie, ein Café mit Bäckerei, Gewerbefläche sowie gemeinschaftliche Flächen. Herzstück des Quartiers bildet ein zentraler Platz, der die Bewohner mit der Kirchengemeinde und Besuchern zusammenführt. Das neue Gemeindezentrum bietet flexible, barrierefreie Räume für neue pastorale Formate und Angebote sowie Gottesdienste, Begegnungen und Veranstaltungen.
Das Freiraumkonzept setzt auf einen begrünten Innenhof mit vielfältigen Aufenthaltsbereichen, Photovoltaikanlagen und Regenwasserrückhaltung. Ergänzt durch ein modernes Mobilitätskonzept mit Tiefgarage, Carsharing, Fahrradstellplätzen und E-Ladepunkten soll so ein lebendiges und nachhaltiges Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität und starkem Gemeinschaftscharakter entstehen.
Die Pfarrei und die Fa. Jökel werden in die abschließende Formulierung des Kaufvertrages einsteigen, der noch in diesem Jahr abgeschlossen werden soll.