LIMBURG, 16.05.2023
Bistumsteam arbeitet mit Trafomarkern
Ziel des Transformationsprogramms ist eine neue Kultur im Bistum Limburg. Damit bei allen strukturellen Aufgaben und Fragestellungen, die es in den Regionen und im Ordinariat zu bewältigen gibt, die Arbeit an der Kulturveränderung nicht vergessen wird, gibt es im Projekt Management Office das Teilprojekt III (Veränderung und neue Fähigkeiten). Das Team in dem Teilprojekt hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, den Kulturwandel nachvollziehbar und messbar zu beschreiben. Bei seiner 8. Sitzung am Dienstag, 16. Mai, bekam das Bistumsteam einen Einblick in die Arbeit des Teilprojekt III und lernte die sogenannten Trafomarker kennen. Dieses Instrument wurde entwickelt, um die Kulturveränderung im Alltag sichtbar zu machen und im Bewusstsein zu behalten. Sie sollen helfen, Prozesse zielführend aufzusetzen und Ergebnisse messbar zu machen. Die Trafomarker sind eine Übersetzung der Leitlinien der Transformation, die in Phase II. des Transformationsprogramms verbindlich verabschiedet wurden. Das Bistumsteam arbeitete zum ersten Mal mit diesen Trafomarkern und gab dem Teilprojekt eine Resonanz dazu. Die Trafomarker sind die beobachtbaren Merkmale Innovation, Lernen, Verbindlichkeit, Transparenz, sich unter Gottes Wort stellen, Beteiligung und die Grundfrage des Wozu ist die Kirche heute da. Das Bistumsteam hat in einer praktischen Übung die Trafomarker angewendet. Auch nach dieser Erfahrung sah das Gremium in den Trafomarkern ein gutes Instrument um den Status Quo im Transformationsprozess zu überprüfen und um die Regionen sowie die Bereiche beim Kulturwandel zu unterstützen.
Die Leitung des PMO-Trafo Alexandra Schmitz und Johannes Weuthen informierten das Bistumsteam zudem über den aktuellen Stand in der Umsetzungsphase und über die Arbeit des PMO. So erfuhr das Gremium, wie weit die Regionen und Bereiche bei ihrer Neuaufstellung sind und wo die Herausforderungen der Umsetzung aktuell liegen. Das Bistumsteam hatte bereits zum Jahresbeginn beschlossen, dass die Umsetzungsphase extern begleitet werden soll. Sehr zeitnah wird nun ein vom Bistumsteam eingesetzter Vergabeausschuss die Entscheidung treffen, welche Agentur, diesen komplexen Beratungsauftrag bekommen wird.
Multiprofessionelle Teams
Im Bistum Limburg sind aktuell 15 von insgesamt 47 Pastoralteams multiprofessionell aufgestellt. Das bedeutet, dass neben Theologinnen und Theologen auch andere Professionen wie Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter, Psychologinnen und Psychologen, Marketingfachleute oder Pädagoginnen und Pädagogen in der Seelsorge einer Pfarrei mitarbeiten. Dieses Projekt wurde evaluiert und der Zwischenbericht dem Bistumsteam nun vorgestellt. Die Ergebnisse der Auswertung sprechen für sich. Mehr als 80 Prozent der Befragten machte deutlich, dass die Perspektive einer anderen Profession ein Gewinn für die Arbeit im Team ist. Die Haltungen änderten sich, es kämen neue Methoden in den Arbeitsalltag und die Multiprofessionalität führe zu mehr Vernetzung mit Partnern außerhalb der Kirche. „Multiprofessionelle Stellen sind Kirchenentwicklung. Sie führen zu nachhaltigen Veränderungen im Pastoralteam und sie sind unverzichtbar für die Zukunft der Kirche von Limburg“, lautete das Fazit des Zwischenberichts. Ein Fazit, dem sich das Bistumsteam nach einen intensiven Austausch zu den Ergebnissen einstimmig anschließen konnte.
Weitere Themen der Beratung des Bistumsteams waren unter anderem die Auswirkungen des neuen Tarifabschlusses im öffentlichen Dienst für die Diözese und die Frage, wer nach der Auflösung der Plenarkonferenz die regionale Perspektive in der AG Umnutzung und Aufgabe von Kirchen übernehmen kann. Die neunte Sitzung des Bistumsteams wird am 30. Mai stattfinden.