19.03.2013
In der Tiefe liegt die Zukunft
LIMBURG - Einhundert Pilgerinnen und Pilger aus dem Bistum Limburg waren vom 4. bis 12. März mit Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst im Heiligen Land. Zehn Tage lang waren sie in der Heimat Jesu unterwegs. Sie gingen die Wege nach, die der Sohn Gottes gegangen ist, spürten seinen Worten nach und vertieften im Gebet und in der Feier der Eucharistie ihren Glauben.
"Die Wallfahrt war für uns alle eine große Glaubens- und Gebetsschule", resümiert Bischof Tebartz-van Elst. Die Katechesen, die gemeinsamen Eucharistiefeiern, die geistlichen Wanderungen, die Gebetszeiten, die Landschaft und das gute Wetter hätten dazu beigetragen, dass die Gruppe verändert, gestärkt und innerlich reicher ins Bistum Limburg zurückgekehrt sei. Für Carola Murmann aus dem Pastoralen Raum Königstein-Kronberg-Schloßborn war die Heilig-Land-Wallfahrt eine "Pilgerreise, die noch lange nachwirken wird": Für mich waren es zehn sehr berührende, intensive und bereichernde Tage", so Murmann. Sie habe viel für sich und ihren Glauben mitgenommen und will diese Erfahrungen nun mit in ihr Engagement in der Pfarrei einfließen lassen. "Die Wallfahrt hatte viele Höhepunkte. Jeder Tag war ein Geschenk und jeden Tag konnten wir erleben, wie wir tiefer in die Geheimnisse unseres Glaubens eingetaucht sind", erklären Sieghilde Marx und Anne Probst aus dem Pastoralen Raum Hachenburg. Besonders berührt waren die beiden Westerwälderinnen von der Gebetswache im Garten Gethsemane und der Bußgottesdienst mit anschließender Eucharistischer Anbetung: "Hier konnten wir alle unsere Anliegen vor Gott bringen". Das gemeinsame Gebet, der Austausch in den Weggemeinschaften und die täglichen Eucharistiefeiern an bedeutenden Orten des Glaubens, haben Elmar Feitenhansl aus dem Pastoralen Raum Usinger Land-Schmitten "gut getan". Er hofft, dass er diese spirituelle Tiefe in den Alltag mitnehmen kann.
"Die Wallfahrt hat uns einfach sehr viele Impulse gegeben, die wir zuhause nacharbeiten wollen", erklären Beate und Horst Jörg aus dem Pastoralen Raum Usinger Land-Schmitten. Die beiden haben sich bewusst für eine spirituell ausgerichtete Wallfahrt ins Heilige Land und nicht für eine touristische Fahrt entschieden. "Wir haben wirklich viele tolle Orte kennengelernt und viel über deren Bedeutung für unseren Glauben gehört", erzählt Christian Trenk aus dem Pastoralen Raum Schwalbach-Eschborn. Besonders beeindruckt hat ihn das Nachtgebet in der Grabeskirche in Jerusalem. Einen anderen Blick auf das Evangelium hat Christian Stuck aus dem Pastoralen Raum Frankfurt-Südwest im Heiligen Land bekommen. "Jetzt, da ich die Orte kenne, von denen das Evangelium spricht, werde ich die Texte zuhause anders hören", so Christian Stuck. Ganz erfüllt von der Wallfahrt ist auch Ursula Vogt aus dem Pastoralen Raum Augst. "Mich hat der Emmausgang tief bewegt. Mir war, als wäre ich mit dem Auferstandenen unterwegs gewesen", erklärt Vogt. Sie möchte sich diesen Blick auf den Sohn Gottes bewahren: "In unseren Gemeinden sprechen wir viel vom Leiden und Sterben Jesus. Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir darüber die Auferstehung vergessen". Ein "tolle Sache" war die Wallfahrt für Kevin Schmitz und Thomas Monschauer aus dem Pastoralen Raum Mittelrhein. Die beiden lobten die tolle Organisation und die spirituellen Impulse der Reise. "Wir sind uns neu bewusst geworden, dass wir als Christen eine Sendung und einen Auftrag haben", sagen Schmitz und Monschauer. Dies sei ihnen bei der Tauferneuerung am Ufer des Jordans, beim Einzug in die Grabeskirche und bei der Segnung im Abschlussgottesdienst in der Abtei Dormitio deutlich geworden. "Wir waren viel zu Fuß unterwegs. Wir haben viele Kirchen gesehen und eigentlich habe ich jeden Tag als ein Highlight erlebt", sagt Anna Maria Noha aus dem Pastoralen Raum Königstein-Kronberg-Schloßborn. Viele Gefühle ausgelöst hat die Wallfahrt bei Christine Reinle aus dem Pastoralen Raum Wetzlar-Süd. Sie hat nach zehn Tagen des Pilgerns den Eindruck, jeden Tag einen Schritt im Glauben weitergekommen zu sein. "Diese Erfahrung wünsche ich jedem Christen. Deshalb werde ich die Wallfahrt jedem und jeder weiterempfehlen", so Reinle.
Im kommenden Jahr wird die Diözesanwallfahrt ins Heilige Land vom 24. März bis 2. April stattfinden. Weitere Informationen gibt es beim Bischof-Blum-Kolleg, Tel.: 06431/200735, oder bei der Diözesanpilgerstelle, Tel.: 06431/295-309. (StS)