Suchwort eingeben

20.06.2011

Pastoraler Dienst braucht Realismus

Bischof sendet fünf Frauen in den pastoralen Dienst aus

LIMBURG. In einem festlichen Aussendungsgottesdienst hat Bischof Dr. Franz-Peter Tebartz-van Elst am Samstag, 18. Juni, fünf Frauen als Gemeinde- und Pastoralreferentinnen in den hauptamtlichen pastoralen Dienst im Bistum Limburg entsandt.

Als Gemeindereferentinnen werden Barbara Marburger im Pastoralen Raum Herborn und Judith Poser im Pastoralen Raum Hochheim wirken. Als Pastoralreferentinnen werden Alexandra Löhr im Pastoralen Raum Wetzlar-Süd, Bettina Tönnesen-Hoffmann im Pastoralen Raum Wiesbaden Süd-Ost und Sr. Magdalena Alexandra Winghofer CJ im Pastoralen Raum Frankfurt-Niederrad/Südwest eingesetzt. In seiner Predigt verwies der Bischof von Limburg auf drei Elemente, die den pastoralen Dienst in der gegenwärtigen Zeit ausmachen: die Sprengkraft des Geistes, die Freude am Detail und der Mut zum Exemplarischen. Als Bildmotiv für ihre Aussendung wählten die fünf Frauen einen Löwenzahn, der in der Fuge zwischen zwei Steinen wächst und trotz der Enge die Kraft zur Blüte findet. Dies war auch das Grundmotiv der Predigt. „Wieso können gerade Gras und Löwenzahn durch Asphalt und Beton wachsen?“ fragte Tebartz-van Elst. Pflanzen könnten durch Osmose enorme Kraft: dabei werde das Wasser von Zelle zu Zelle aus dem tiefen Boden bis in die Spitze transportiert. Diese Ausdauer ließe die Pflanze die härtesten Materialien brechen. Ähnlich verhalte es sich mit der Pastoral der Kirche: „Die Berührung mit dem Licht von Ostern und die Bereitschaft, in die Tiefe zu bauen“ ermöglichen den Aufbruch. „Stete Treue in der Bereitschaft, sich ganz für Gott und die Menschen einzubringen und sich auf das Ganze der Kirche auszurichten, lässt Neues kontinuierlich wachsen“, sagte der Bischof. Beauftragung und Sendung bedeute zugleich „Menschen zum Wachstum im Glauben zu ermutigen“ und als hauptamtliche Mitarbeiterinnen „Ehrenamtliche zu gewinnen und zu begleiten“.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom Blechbläserensemble „Brass and Circumstance“ aus Wirges, dem Projektchor „Kreuz und Quer plus x“ aus Bad Homburg unter der Leitung von Gerlinde Gleitsmann und Domorganist Carsten Igelbrink. Einen Akzent setzten die fünf ausgesandten Frauen auch mit ihrem Wunsch für die Kollekte. Eine Hälfte der Spenden wird an den Frankfurter Verein „Schul-Fit“ übergeben, der kostengünstige und kostenfreie Nachhilfe anbietet und zugleich Studenten durch die Mitarbeit einen Zuverdienst ermöglicht. Die andere Hälfte der Kollekte kommt dem Verein „Gegen unseren Willen e.V.“ zugute. Die Beratungs- und Präventionsstelle zu sexueller Gewalt kooperiert mit dem Bistum Limburg und schult Fachkräfte für die Pfarreien des Bistums im Landkreis Limburg-Weilburg. (pa)

Zum Anfang der Seite springen