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29.10.2013

Spitzengespräche zwischen Sport und Kirche

Landessportbund und Kirchen plädieren für mehr Sonntagsschutz

MAINZ/LIMBURG - Zum ersten Mal haben sich in Rheinland-Pfalz Vertreter aus Kirche und Sport zu einem Spitzengespräch getroffenen. Am Montagabend, 28. Oktober, betonten die etwa ein Dutzend Teilnehmer aus dem Landessportbund, den katholischen Bistümern und den evangelischen Kirchen des Bundelandes in Mainz ihre gemeinsame Verantwortung für die Gesellschaft und forderten einen besseren Schutz des Sonntags.

Die Sonn- und Feiertage dienten der Verfassung nach "der seelischen Erhebung". Dazu könnten Sportangebote der Vereine und Besuche der Gottesdienste in den Kirchengemeinden auf je eigene Weise beitragen. Ökonomische Zwänge und Auswüchse bei den Ladeöffnungszeiten dürften nicht dazu führen, die Sonn- und Feiertagsruhe weiter auszuhöhlen. Neben dem Thema Sonntagsschutz standen Fragen nach dem Ehrenamt und eine bessere Inklusion von Menschen mit und ohne Behinderung auf der Tagesordnung.

Die Begegnungen sollen in Zukunft regelmäßig stattfinden. Zum Landessportbund Rheinland-Pfalz gehören rund 6000 Vereine mit etwa 1,6 Millionen Mitgliedern. Die am Treffen beteiligten Landeskirchen und Bistümer, deren Gebiet auch über das Bundesland Rheinland-Pfalz hinausreicht, repräsentieren insgesamt knapp 8 Millionen evangelische und katholische Gläubige. An dem Spitzentreffen nahmen neben der Präsidentin des Landessportbundes Rheinland-Pfalz, Karin Augustin, unter anderem der Mainzer Bischof Karl Kardinal Lehmann, der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, der stellvertretende Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche der Pfalz, Gottfried Müller, der Vizepräsident der Evangelischen Kirche im Rheinland, Dr. Johann Weusmann, der Weihbischof des Bistums Trier, Jörg Michael Peters sowie der Domkapitular des Bistums Speyer, Franz Vogelgesang und Dr. Beate Gilles, Dezernentin im Bistum Limburg, teil. (pm)

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