LIMBURG, 21.04.2021
Weniger Abgase, mehr Elektro
Umweltschutz im Bistum Limburg: Im Jahr 2020 gab es weniger kirchliche Dienstfahrten als im Jahr 2019, das zeigt die Bilanz der CO2-Kompensation im Bistum Limburg der Abteilung Weltkirche. Die Statistik erfasst die Fahrkilometer der kirchlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Pfarreien und Bistumseinrichtungen und die dadurch ausgestoßene Kohlenstoffdioxidmenge. Um die dennoch anfallende Umweltbelastung zu kompensieren, spendet das Bistum Limburg einen Betrag – errechnet an den Emissionen – an den Kompensationsfonds der christlichen Kirchen, die sogenannte Klima-Kollekte. Außerdem fördert die Diözese Elektromobilität.
„Für die unvermeidbaren Belastungen des Weltklimas durch unsere Mobilität wollen wir die Verantwortung übernehmen“, betont Generalvikar Wolfgang Rösch anlässlich der Bilanz des vergangenen Jahres. „Wir unterstützen das Konzept der Klima-Kollekte mit ihrem dreifachen Prinzip ‚Vermeiden-Reduzieren-Kompensieren‘. Neben der Kompensation reduzieren wir Emissionen auch durch die Umrüstung unserer Fahrbereitschaft auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge oder durch die Anschaffung von dienstlichen E-Bikes.“
Bilanz und Kollekte
Im vergangenen Jahr wurden durch 3,36 Millionen Fahrkilometer 630,86 Tonnen CO2 in die Luft freigesetzt. Das sind 75 Tonnen weniger als im Jahr 2019. Maßgeblich für die Einsparungen war unter anderem die Corona-Pandemie. Durch die verstärkt digitalisierte Arbeit sparten die Bistumseinrichtungen über 760.000 km Dienstwege ein. Pilgerreisen und weltkirchliche Begegnungen mussten wegen der Pandemie ganz ausfallen. Die damit verbundenen Flugreisen haben 2019 noch zusätzliche 309 Tonnen CO2 verursacht.
Mit einer Ausgleichszahlung von mehr als 15.700 Euro an die Klima-Kollekte gGmbH leistet das Bistum Limburg eine Unterstützung für das Projekt „Energieeffiziente Kochtaschen“ im Südwesten Kameruns. Diese isolierenden Stoffbeutel reduzieren den Verbrauch von Feuerholz. Nachdem die Mahlzeiten auf dem Feuer zum Kochen gebracht werden, stellt man den Topf in die Kochtasche. Die Restwärme und die Isolierung bewirken, dass das Gericht auch ohne auf dem Feuer zu stehen fertig garen kann. Diese Methode schützt nicht nur die Holzbestände, sondern verringert auch die gesundheitsschädliche Rauchentwicklung, die durch das Verbrennen von Holz entsteht. Die Zeiteinsparung sorgt dafür, dass Kinder in die Schule gehen können anstatt Feuerholz sammeln zu müssen. Auch die Eltern gewinnen kostbare Zeit, die sie für die Bewirtschaftung ihrer Felder nutzen können oder um weiteren wirtschaftlichen Tätigkeiten nachzugehen.
Der kirchliche Kompensationsfonds Klima-Kollekte finanziert zahlreiche Projekte in Entwicklungsländern, die eine Reduzierung der CO2-Emission praktisch umsetzen. Weitere Informationen gibt es unter www.klima-kollekte.de.